Der Getränke- und Snackgigant PepsiCo hat seine Anleger zuletzt mit soliden Quartalszahlen überzeugt – doch unter der Oberfläche brodelt es. Institutionelle Investoren trennen sich von Anteilen, Analysten senken ihre Kursziele, und die Dividendenpolitik wirft kritische Fragen auf. Kann sich der Konzern aus der Defensive befreien, oder droht die einst sichere Dividendenaktie zur Belastung zu werden?
Institutionelle Investoren ziehen sich zurück
Die jüngsten Transaktionen institutioneller Anleger lassen aufhorchen. Associated Banc Corp hat seine Position um 4,7 Prozent reduziert und 7.091 Aktien verkauft – der verbleibende Bestand im Wert von rund 19 Millionen Dollar signalisiert schwindendes Vertrauen in die kurzfristige Kursentwicklung.
Interessanterweise nutzen andere Großinvestoren die aktuellen Kursniveaus jedoch gezielt für Zukäufe:
- Patrick Mauro Investment Advisor stockte seine Position um 20,9 Prozent auf
- Ameritas Investment Partners erhöhte den Anteil um 8,2 Prozent
Diese gegensätzlichen Bewegungen offenbaren eine gespaltene Einschätzung der Zukunftsaussichten unter den Profis.
Analysten schlagen Alarm: Kursziele fallen
Der Gegenwind wird konkreter, wenn man auf die jüngsten Analystenbewertungen blickt. Gleich mehrere Banken haben ihre Erwartungen nach unten korrigiert:
Piper Sandler kappte das Kursziel auf 161 Dollar und begründet dies mit einem brisanten Risikofaktor: GLP-1-Medikamente zur Gewichtsreduktion könnten die Nachfrage nach zuckerhaltigen Getränken und Snacks langfristig belasten. JPMorgan sieht das Papier nur noch bei 151 Dollar fair bewertet. Freedom Capital Markets ging noch weiter und stufte die Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ herab – das Aufwärtspotenzial sei schlicht zu begrenzt.
Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei etwa 157 Dollar – kaum mehr als bescheidene Luft nach oben vom derzeitigen Niveau.
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Die Dividende: Attraktiv, aber gefährlich?
Für Einkommensinvestoren bleibt PepsiCo auf den ersten Blick verlockend. Die Quartalsdividende beträgt 1,4225 Dollar je Aktie, was einer jährlichen Ausschüttung von 5,69 Dollar entspricht. Die Rendite liegt bei attraktiven 3,9 Prozent.
Doch ein Blick auf die Kennzahlen offenbart ein heikles Problem: Die Ausschüttungsquote liegt derzeit bei 108,17 Prozent. Das bedeutet, der Konzern zahlt mehr Dividende aus, als er an Gewinn erwirtschaftet – eine Praxis, die auf Dauer nicht durchzuhalten ist. Ohne deutliche Gewinnsteigerungen droht entweder eine Kürzung der Dividende oder eine Erosion der finanziellen Flexibilität.
Die nächste Zahlung erfolgt am 6. Januar 2026 an alle Aktionäre, die am 5. Dezember im Register standen.
Operativer Druck: Währung, Zölle, Gesundheitstrends
Operativ lieferte PepsiCo zuletzt ordentliche Zahlen: Der Gewinn je Aktie von 2,29 Dollar übertraf die Erwartungen um drei Cent, der Umsatz legte um 2,7 Prozent auf 23,94 Milliarden Dollar zu. Trotzdem rechnet das Management für das Gesamtjahr 2025 mit einem weitgehend stagnierenden Ergebnis je Aktie auf Basis konstanter Wechselkurse.
Die Belastungsfaktoren wiegen schwer:
- Währungsschwankungen drücken auf die internationale Profitabilität
- Steigende Zollkosten und globale Beschaffungsprobleme belasten die Margen
- Veränderte Konsumgewohnheiten und der Trend zu gesundheitsbewussteren Lebensstilen setzen traditionelle Produktlinien unter Druck
Technisch zeigt sich die Aktie angeschlagen – sie notiert unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt, ein klassisches Warnsignal. Bei einem Kurs um 146 Dollar warten Marktteilnehmer gespannt auf Signale: Stabilisierung oder weitere Korrektur?
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