Der Getränkegigant sorgt für Wirbel und sendet widersprüchliche Signale an den Markt: Einerseits ein überraschender Rückzieher bei ambitionierten Umweltzielen, der Fragen aufwirft und für Kritik sorgt. Andererseits ein juristischer Erfolg, der eine milliardenschwere Last von den Schultern des Konzerns nimmt. Was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?
Umweltziele auf dem Prüfstand
PepsiCo hat seine Strategie im Bereich Nachhaltigkeit deutlich angepasst und rudert bei wichtigen Zielen zurück. Ursprünglich wollte das Unternehmen bis 2030 erreichen, dass 20 Prozent aller Getränkeportionen in Mehrwegverpackungen verkauft werden. Dieses Ziel wurde nun ebenso aufgegeben wie das Vorhaben, den Einsatz von fabrikneuem Kunststoff aus nicht-erneuerbaren Quellen pro Portion zu reduzieren. Auch andere Vorgaben zur Nutzung von Kunststoffverpackungen wurden abgeschwächt.
Als Begründung für diese strategische Neuausrichtung gibt PepsiCo an, sich künftig auf Schlüsselmärkte für Verpackungen konzentrieren zu wollen. Dort, so die Argumentation, könnten die eigenen Initiativen die größte positive Wirkung entfalten. Zudem wolle man externe Variablen, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen, besser berücksichtigen. Diese Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der der Verbrauch von neuem Kunststoff bei PepsiCo nach eigenen Angaben von 2,18 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 2,3 Millionen Tonnen im Jahr 2023 gestiegen ist. Kritiker befürchten, dass das Aufgeben der Ziele negative Auswirkungen auf die Ozeane und die Umwelt haben könnte.
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Überraschender Freispruch im Preisstreit
Fast zeitgleich konnte der Konzern jedoch einen wichtigen juristischen Sieg verbuchen. Die US-Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat eine Preiskartellklage gegen PepsiCo überraschend zurückgezogen. Der Vorwurf lautete, PepsiCo habe einem einzelnen Großkunden, Walmart, unrechtmäßig bevorzugte Preiskonditionen eingeräumt, ohne anderen Einzelhändlern dieselben Vorteile zu gewähren.
Die Klage war erst wenige Tage vor dem Amtsantritt einer früheren US-Regierung eingereicht worden. Die FTC, mittlerweile in neuer Zusammensetzung, stimmte nun für die Einstellung des Verfahrens. Diese Nachricht ließ die PepsiCo-Aktie bereits am Donnerstag frühere Verluste aufholen. Dennoch kämpft der Titel weiterhin mit einem deutlichen Jahresminus von über 20 Prozent und notiert nur knapp über seinem 52-Wochen-Tief von rund 115 Euro.
Was nun, PepsiCo?
Die Revision der Nachhaltigkeitsziele durch einen so großen Konsumgüterhersteller wird von Investoren und Marktbeobachtern genauestens verfolgt, insbesondere vor dem Hintergrund des gestiegenen Plastikverbrauchs. Die Einstellung der FTC-Klage hingegen beseitigt eine bedeutende rechtliche Unsicherheit. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese gegensätzlichen Nachrichten die zukünftige finanzielle Entwicklung von PepsiCo beeinflussen und welche Strategie sich langfristig durchsetzen wird.
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