Der Getränke- und Snack-Gigant PepsiCo krempelt seine Strategie um: Während ambitionierte Nachhaltigkeitsziele kassiert werden, fließt gleichzeitig knapp zwei Milliarden Dollar in eine hippe Gesundheitsbrause. Steckt dahinter ein genialer Schachzug, um in einem sich wandelnden Markt zu bestehen, oder verschärft dies die Unsicherheit bei Anlegern?
Nachhaltigkeit: Rolle rückwärts mit Ansage?
PepsiCo verabschiedet sich von einem konkreten Ziel: Bis 2030 sollten eigentlich 20 Prozent aller Verpackungen wiederverwendbar sein. Stattdessen gilt nun die allgemeinere Vorgabe, dass bis dahin 97 Prozent der Verpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sein sollen. Der Konzern will sich dabei auf Schlüsselmärkte konzentrieren, wo der größte positive Effekt erwartet wird. Diese Kehrtwende, die auch die Aufgabe des Ziels zur Reduktion von neuem Kunststoff aus nicht-erneuerbaren Quellen pro Portion beinhaltet, stößt bei Umweltverbänden und Abfallwirtschaftsunternehmen auf ein geteiltes Echo.
PepsiCo begründet den Schritt damit, Investitionen gezielter auf die Verbesserung des gesamten Verpackungslebenszyklus lenken zu wollen – durch Priorisierung von Schlüsselmärkten, Reduktion von neuem Kunststoff und optimiertes Verpackungsdesign. Allerdings räumt das Unternehmen selbst potenzielle Hürden ein, etwa durch regulatorische Rahmenbedingungen für recyceltes PET (rPET) in Lebensmittelverpackungen in Märkten wie Indien und China.
Milliarden-Deal: PepsiCo setzt auf gesunde Brause
Passend zum heutigen Montag wurde bestätigt: Für 1,95 Milliarden US-Dollar übernimmt PepsiCo die Prebiotik-Soda-Marke Poppi. Dieser strategische Zukauf unterstreicht den Vorstoß des Unternehmens in den rasant wachsenden Markt für gesundheitsbewusste Getränke. Mit dem Deal folgt PepsiCo dem Trend großer Konzerne, in aufstrebende Marken zu investieren, um von deren etablierter Kundenbasis und einzigartigen Produktangeboten zu profitieren.
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Spiegelt der Aktienkurs die Verunsicherung wider?
Die strategischen Weichenstellungen erfolgen in einer für die Aktie herausfordernden Zeit. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits über 21 Prozent an Wert verloren und erreichte erst vergangenen Freitag bei 113,92 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Die jüngste leichte Erholung auf aktuell rund 115 Euro ändert wenig am übergeordneten Abwärtstrend. Analysten zeigen sich mehrheitlich abwartend und stufen die Aktie überwiegend mit "Halten" ein, bei einem Konsensziel von 160,69 US-Dollar.
Die letzten Quartalszahlen vom 24. April zeichneten ebenfalls ein gemischtes Bild: Der Gewinn pro Aktie von 1,48 US-Dollar verfehlte knapp die Analystenschätzungen, während der Umsatz mit 17,92 Milliarden US-Dollar zwar die Erwartungen übertraf, aber einen Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Als positives Signal für die Aktionäre kündigte PepsiCo jedoch eine Erhöhung der Quartalsdividende auf 1,4225 US-Dollar pro Aktie an.
Was bedeutet diese Kombination aus strategischen Neuausrichtungen und der aktuellen Marktperformance für den weiteren Kurs von PepsiCo? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Schritte den Konzern wieder auf einen stabileren Wachstumspfad führen können.
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