Die Petra Diamonds Aktie kämpft ums Überleben. Gerade erst warnte der Diamantenproduzent vor der Insolvenz, jetzt kommt die Rettung: Eine verbindliche Absichtserklärung mit dem wichtigsten Bankkreditgeber ebnet den Weg für die lebenswichtige Refinanzierung. Doch ist die akute Gefahr wirklich gebannt?
Existenzielle Wende am seidenen Faden
Noch am 26. September drohte Petra Diamonds offen mit dem Aus – die Fortführung des Geschäfts hing direkt am Gelingen der Schuldenumstrukturierung. Nur vier Tage später die überraschende Kehrtwende: Die Unterzeichnung des Commitment Letters mit dem vorrangig besicherten Bankkreditgeber markiert den Durchbruch im Refinanzierungsmarathon.
Der Zeitplan bleibt ambitioniert:
* Prospekt und Aktionärsrundschreiben folgen bereits im Oktober
* Bezugsrechtsemission über 25 Millionen US-Dollar steht an
* Vollständiger Abschluss der Refinanzierung im Q4 2025 geplant
Zahlen sprechen klare Sprache
Die Dringlichkeit der Maßnahmen zeigt sich in den nackten Zahlen. Das Geschäftsjahr 2025 endete mit einem alarmierenden Umsatzrückgang von 33% auf nur noch 206 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig schnellte die Nettoverschuldung auf 264 Millionen US-Dollar hoch – eine toxische Mischung, die nach sofortigem Handeln schreit.
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Doch wie konnte es so weit kommen? Der Diamantenmarkt zeigt seit Monaten Schwäche, während Betriebs- und Kapitalkosten explodieren. Petra Diamonds reagierte bereits mit radikalen Maßnahmen: Verkauf der Koffiefontein- und Williamson-Minen, Führungswechsel an der Konzernspitze und Fokussierung auf die Kernstandorte Cullinan und Finsch.
Countdown zur Entscheidung
Jetzt beginnt der finale Akt im Überlebensdrama. Die für Oktober angekündigte Bezugsrechtsemission wird zum Lackmustest für das Vertrauen der Anleger. Wird die Kapitalerhöhung den erhofften Erfolg bringen? Können die Fristverlängerungen für Bankverbindlichkeiten bis Dezember 2029 und für Anleihen bis März 2030 tatsächlich umgesetzt werden?
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Petra Diamonds die Kurve kratzt oder ob die Warnung vom September doch noch Wirklichkeit wird. Eins steht fest: Noch nie hing so viel an so wenigen Entscheidungen.
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