Pfizer Aktie: Krebs-Hoffnung gegen Bilanz-Druck?

Pfizer meldet Fortschritte in der Krebsforschung, während die Aktie unter sinkenden Covid-Einnahmen leidet. Die Bilanz zeigt gemischte Ergebnisse.

Kurz zusammengefasst:
  • Positive Studienergebnisse für Brustkrebsmittel Vepdegestrant
  • Kombinationstherapie halbiert Sterberisiko bei Darmkrebs
  • Umsatzrückgang trotz Gewinnüberschuss im ersten Quartal
  • Gemischte Reaktionen bei institutionellen Anlegern

Pfizers Glanzzeiten durch Corona-Impfstoffe scheinen vorbei, die Aktie steht unter Druck. Jetzt richtet sich der Blick gespannt auf die Onkologie-Pipeline des Pharmakonzerns. Können vielversprechende Medikamentenkandidaten die schwindenden Covid-Milliarden kompensieren und das Vertrauen der Börse zurückerobern?

Lichtblicke in der Onkologie-Pipeline

Pfizer setzt verstärkt auf die Krebsforschung und konnte hier zuletzt mit positiven Nachrichten aufwarten. Gemeinsam mit Arvinas wurden detaillierte Ergebnisse der Phase-3-Studie VERITAC-2 für Vepdegestrant vorgestellt. Dieser Wirkstoffkandidat wird als Monotherapie für bestimmte Formen von fortgeschrittenem Brustkrebs (ER+/HER2-) evaluiert, der nach vorherigen Behandlungen weiter fortgeschritten ist. Die Unternehmen planen, in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 einen Zulassungsantrag bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einzureichen. Johanna Bendell, Chief Oncology Development Officer bei Pfizer, betonte das Potenzial von Vepdegestrant, insbesondere bei der Behandlung von Resistenzen gegen ESR1-Mutationen.

Zusätzlich präsentierte Pfizer positive Daten zu seiner Kombinationstherapie BRAFTOVI® (Encorafenib). Die Studienergebnisse zeigten, dass das Regime das Sterberisiko bei Patienten mit BRAF V600E-mutiertem metastasiertem Darmkrebs halbieren konnte. Diese Entwicklungen unterstreichen Pfizers Engagement, sein Krebsmedikamenten-Portfolio auszubauen. Doch was bedeuten diese Fortschritte konkret für die Marktstellung?

Die nackten Zahlen: Umsatzdelle und Investorenverhalten

Im ersten Quartal 2025 übertraf Pfizer mit einem Gewinn pro Aktie von 0,92 US-Dollar zwar die Konsensschätzungen der Analysten (0,67 US-Dollar). Der Umsatz lag mit 13,72 Milliarden US-Dollar jedoch leicht unter den Erwartungen von 14,43 Milliarden US-Dollar und sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,8 Prozent. Trotz dieses Rückgangs bestätigte das Unternehmen seine Gesamtjahresprognose.

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Der erwartete Umsatzrückgang bei den COVID-19-Produkten belastet die Bilanz, während andere Bereiche des Portfolios, wie die Vyndaqel-Familie, Wachstum zeigten. Um die Profitabilität zu steigern, fokussiert sich das Unternehmen zudem auf Kostensenkungsmaßnahmen. Die Aktie spiegelt diese gemischte Nachrichtenlage wider und kämpft sichtlich mit dem Abwärtstrend der letzten Monate.

Auch bei institutionellen Anlegern zeigt sich ein geteiltes Bild. So reduzierte Bath Savings Trust Co. seine Beteiligung an Pfizer im ersten Quartal deutlich, während andere Vermögensverwalter wie Rialto Wealth Management LLC und Clarity Asset Management Inc. im vierten Quartal des Vorjahres neue Positionen eröffneten. Als Zeichen der Kontinuität kündigte Pfizer kürzlich eine Quartalsdividende von 0,43 US-Dollar pro Aktie an, was einer annualisierten Dividende von 1,72 US-Dollar entspricht.

Ausblick: Entscheidende Weichenstellungen

Die jüngsten Erfolgsmeldungen aus der Krebsforschung sind ein wichtiges Signal. Doch Pfizer steht vor der Herausforderung, diese Pipeline-Erfolge zügig in marktfähige Produkte und steigende Umsätze umzumünzen. Nur so lässt sich die Delle durch die wegbrechenden Covid-Einnahmen nachhaltig füllen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung und die Kostendisziplin greifen können.

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