Pfizer Aktie: Schmerzhafter Wandel oder neuer Aufbruch?

Pfizer kämpft mit sinkenden Covid-Einnahmen und politischem Preisdruck, setzt auf Akquisitionen und Kostensenkungen. Die Aktie zeigt deutliche Verluste.

Kurz zusammengefasst:
  • Politische Preissenkungen belasten den Pharmariesen
  • Rückschläge bei wichtigen Medikamentenentwicklungen
  • Aggressive Akquisitions- und Sparstrategie gestartet
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch

Die goldenen Zeiten der Covid-Milliarden sind für Pfizer vorbei. Jetzt drücken politischer Preisdruck in den USA und Rückschläge bei wichtigen Medikamentenprojekten auf die Stimmung der Anleger. Steuert der Pharmagigant auf eine echte Krise zu, oder sind das die notwendigen Geburtswehen einer umfassenden Transformation?

Gegenwind aus allen Richtungen

Die Märkte haben zuletzt wenig Applaus für Nachrichten aus dem Hause Pfizer übrig gehabt. Insbesondere eine präsidentielle Verordnung zur Senkung der Arzneimittelpreise in den Vereinigten Staaten sorgt für erhebliche Unsicherheit im gesamten Sektor. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit dem Erbe der Pandemie: Die Einnahmen aus Covid-19-Produkten sind deutlich zurückgegangen, da die Nachfrage gesunken ist.

Zusätzliche Sorgen bereiten Rückschläge im operativen Geschäft. So musste die Zulassung für Oxbryta, ein Mittel gegen Sichelzellenanämie von der zugekauften Global Blood Therapeutics, aufgrund von Komplikationen zurückgezogen werden. Dies nährte Kritik an der Bewertung jüngster Akquisitionen. Auch die Entwicklung des experimentellen Adipositas-Medikaments Danuglipron wurde gestoppt, nachdem bei einem Studienteilnehmer Leberschäden auftraten.

Pfizers Antwort: Mehr als nur Schadensbegrenzung?

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Pfizer eine aggressive Akquisitionsstrategie gestartet, zu der neben Global Blood Therapeutics auch Übernahmen wie Seagen und Biohaven zählen. Doch das Management setzt nicht nur auf Zukäufe. Ein massives Kostensenkungsprogramm soll bis 2027 die Ausgaben um 7,7 Milliarden US-Dollar reduzieren und so die Profitabilität steigern.

Positive Signale gibt es derweil aus dem Portfolio der Nicht-Covid-19-Produkte. Insbesondere das Herz-Kreislauf-Medikament Vyndaqel konnte zuletzt Marktanteile gewinnen. Diese Entwicklungen zeigen, dass Pfizer aktiv versucht, sich breiter aufzustellen und unabhängiger vom einstigen Pandemie-Geschäft zu werden.

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Aktie im Keller – Kaufchance oder Warnsignal?

Diese Gemengelage spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier deutlich nachgegeben und notiert aktuell bei 20,46 €, was einem Minus von über 21 % seit Anfang des Jahres entspricht und den Wert klar unter dem 200-Tage-Durchschnitt drückt. Aus Bewertungssicht erscheint die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 8 – verglichen mit einem Fünfjahresdurchschnitt von 13 – günstig. Auch andere Kennzahlen wie das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) deuten auf eine mögliche Unterbewertung im Branchenvergleich hin.

Die Meinungen der Analysten zur zukünftigen Entwicklung sind geteilt. Während einige auf eine Erholung setzen, bleiben andere skeptisch. Pfizer setzt derweil auf eine aktionärsfreundliche Strategie mit Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufen und dem Abbau von Schulden.

Pfizer befindet sich unverkennbar in einer kritischen Übergangsphase. Ob die eingeleiteten Maßnahmen, das Wachstum abseits der Pandemieprodukte und die möglicherweise günstige Bewertung ausreichen, um das Ruder herumzureißen, wird der Markt in den kommenden Monaten bewerten müssen.

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