Pfizer Aktie: Showdown vor Gericht?

Pfizer steht im Fokus eines wichtigen Gerichtsverfahrens, während positive Studienergebnisse und gespaltene Analystenmeinungen die Aktie bewegen.

Kurz zusammengefasst:
  • 400 Klagen im Depo-Provera-Fall belasten Pfizer
  • Institutionelle Investoren zeigen gegenläufige Positionen
  • Positive Phase-3-Studie zu BRAFTOVI® als Hoffnungsträger
  • Gemischte Quartalszahlen mit Gewinnüberschreitung

Heute könnte für den Pharmariesen Pfizer ein entscheidender Tag anbrechen. Während positive Nachrichten aus der Medikamentenentwicklung für Hoffnungsschimmer sorgen, steht das Unternehmen im Fokus eines brisanten Gerichtsverfahrens. Steht die Aktie vor einer Zerreißprobe zwischen juristischem Druck und operativem Fortschritt?

Juristisches Damoklesschwert: Der Depo-Provera-Fall

Im Mittelpunkt der Anlegeraufmerksamkeit steht die für heute, den 30. Mai 2025, angesetzte Fallmanagement-Konferenz im Depo-Provera Rechtsstreit. Hierbei geht es um rund 400 Klagen, die Pfizer vorwerfen, US-Konsumentinnen nicht ausreichend vor dem Risiko von Hirnhauttumoren (intrakraniellen Meningiomen) im Zusammenhang mit dem Verhütungsmittel gewarnt zu haben – obwohl entsprechende Warnungen in anderen Ländern ausgesprochen wurden. Der Ausgang dieses Verfahrens könnte erhebliche finanzielle und reputationsbezogene Folgen haben.

Großanleger uneins: Wer setzt auf Pfizer?

Die Unsicherheit spiegelt sich auch im Verhalten institutioneller Investoren wider. Jüngste Meldungen zeigen ein gemischtes Bild: Die Webster Bank N. A. reduzierte ihre Beteiligung im ersten Quartal um beachtliche 29,4%. Im Gegensatz dazu stockte Welch Group LLC ihre Position im selben Zeitraum massiv um 76,9% auf, und auch Tompkins Financial Corp erhöhte ihren Anteil um 44,6%. Aktuell halten institutionelle Investoren 68,36% der Aktien. Diese gegenläufigen Bewegungen deuten auf eine tief gespaltene Erwartungshaltung unter Profi-Anlegern hin.

Analystenmeinungen: Vorsichtiger Optimismus mit Vorbehalten

Auch Analysten sind sich uneinig. Zwar liegt das Konsensrating für Pfizer derzeit bei "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 29,17 US-Dollar. Doch die Bandbreite der Einschätzungen ist groß: Ein Analyst rät zum Verkauf, acht stufen die Aktie mit "Halten" ein, während vier zum Kauf und drei sogar zum "Starken Kauf" raten. Diese Verteilung unterstreicht die vielschichtige Nachrichtenlage.

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Lichtblick aus der Forschungspipeline?

Abseits der juristischen Bühne konnte Pfizer kürzlich mit positiven Studienergebnissen punkten. Die Phase-3-Studie BREAKWATER für BRAFTOVI® in Kombination mit Cetuximab und mFOLFOX6 zeigte vielversprechende Resultate bei Patienten mit einer bestimmten Form von metastasiertem Darmkrebs (BRAF V600E-mutiertes mCRC). Die Behandlung reduzierte das Sterberisiko um 51% und das Risiko des Fortschreitens der Krankheit oder des Todes um 47% im Vergleich zur Standardtherapie. Diese Daten, präsentiert auf dem Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO®) 2025, könnten der Aktie dringend benötigte Impulse verleihen.

Blick auf die Zahlen: Hoffnung und Realität

Die finanzielle Performance des Unternehmens zeichnet ebenfalls ein ambivalentes Bild. Im letzten Quartalsbericht vom 29. April 2025 übertraf Pfizer zwar mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,92 US-Dollar die Analystenschätzungen (0,67 US-Dollar). Der Umsatz lag mit 13,72 Milliarden US-Dollar jedoch unter den Erwartungen von 14,43 Milliarden US-Dollar und sank im Jahresvergleich um 7,8%. Die seit Jahresbeginn mit über 20% deutlich gebeutelte Aktie spiegelt die Nervosität der Anleger wider. Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Pfizer einen Umsatz zwischen 61,0 und 64,0 Milliarden US-Dollar und einen bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie von 2,80 bis 3,00 US-Dollar.

Die kommenden Tage und Wochen dürften zeigen, ob die positiven Impulse aus der Forschung die schweren Schatten der juristischen Auseinandersetzungen vertreiben können. Für Anleger bleibt die Frage, welche Seite der Medaille bei Pfizer letztlich überwiegen wird und ob das Unternehmen den Weg zurück in ruhigeres Fahrwasser findet.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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