Die Aktie von Pfizer steht unter Druck, doch hinter den Kulissen scheinen Profi-Investoren eine klare Meinung zu haben: Sie kaufen zu – und das nicht zu knapp! Ist das der Beginn einer Trendwende oder eine riskante Wette auf einen angeschlagenen Riesen? Ein genauerer Blick auf die Hintergründe lohnt sich.
Profi-Investoren im Kaufmodus
Trotz der jüngsten Kursverluste und einer Performance, die seit Jahresbeginn deutlich im Minus liegt, haben namhafte institutionelle Investoren ihre Positionen bei Pfizer im ersten Quartal teils massiv ausgebaut. So stockte beispielsweise Stockman Wealth Management Inc. seine Bestände um beachtliche 23,0 % auf, während Claris Advisors LLC MO seine Position sogar um über 132 % erhöhte. Auch Gould Capital LLC kaufte im vierten Quartal kräftig zu und erweiterte seine Anteile um 97,2 %. Zudem bauten andere Vermögensverwalter wie Rialto Wealth Management LLC und Clarity Asset Management Inc. neue, nennenswerte Positionen auf. Diese Aktivität könnte ein starkes Signal dafür sein, dass Profis den aktuellen Kurs als attraktiven Einstiegspunkt sehen und von einem unterliegenden Wert der Aktie überzeugt sind. Doch was bedeutet das für die weitere Entwicklung?
Quartalszahlen: Licht und Schatten
Die zuletzt am 29. April vorgelegten Quartalsergebnisse zeichneten ein gemischtes Bild. Positiv überraschte Pfizer mit einem Gewinn pro Aktie von 0,92 US-Dollar, der die Konsensschätzungen von 0,67 US-Dollar deutlich übertraf. Auf der Umsatzseite gab es jedoch eine Enttäuschung: Mit 13,72 Milliarden US-Dollar verfehlte der Konzern die Analystenerwartungen von 14,43 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutete dies einen Rückgang von 7,8 %. Das Unternehmen selbst richtet den Fokus nun verstärkt auf die Verbesserung der operativen Margen. Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich per März 2025 auf rund 45,1 Milliarden US-Dollar.
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Analysten uneins, Dividende als Stütze
Das Analystenlager zeigt sich derzeit gespalten. Die Meinungen reichen von "Verkaufen" (ein Analyst) über "Halten" (acht Analysten) bis hin zu "Kaufen" (vier Analysten) und "Stark Kaufen" (drei Analysten). Der Konsens lautet "Moderate Buy". Zuletzt bestätigte Citigroup eine neutrale Einstufung. Die UBS Group hingegen hob ihr Kursziel für Pfizer-Aktien von 24,00 auf 25,00 US-Dollar an, behielt aber ebenfalls ein "Neutral"-Rating bei.
Ein Lichtblick für Anleger ist die Dividende. Pfizer hat kürzlich die 346. Quartalsdividende in Folge ausgezahlt, diesmal in Höhe von 0,43 US-Dollar pro Aktie, was von einigen Beobachtern als attraktive Rendite gewertet wird. Auch der Optionsmarkt sendet verhalten optimistische Signale, mit einer Dominanz von Call-Optionen und einer abgeflachten Put-Call-Skew, was auf eine leicht positive Markterwartung hindeutet.
Ausblick: Wendepunkt oder weiter warten?
Die Pfizer-Aktie hat seit Jahresbeginn über 18 % an Wert eingebüßt und notiert zudem mehr als 12 % unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Das massive Interesse institutioneller Investoren könnte nun die Frage aufwerfen, ob hier eine günstige Einstiegsgelegenheit vorliegt. Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen seine Umsatzprobleme in den Griff bekommt und die Margen nachhaltig steigern kann, um das Vertrauen des breiten Marktes zurückzugewinnen.
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