Pfizer Aktie: US-Riese unter Druck

Pfizer kämpft mit sinkenden Covid-Umsätzen und setzt auf milliardenschwere Investitionen in die Krebsforschung, während die Aktie deutlich an Wert verliert.

Kurz zusammengefasst:
  • Covid-Umsätze brechen ein, Gesamtumsatz rückläufig
  • Massive Investitionen in Onkologie-Pipeline
  • Gemischte Signale von institutionellen Investoren
  • Aktienkurs seit Jahresbeginn über 20% im Minus

Der Corona-Goldrausch ist vorbei, und für Pfizer brechen raue Zeiten an. Doch wie will der Pharmariese nach schwindenden Covid-Umsätzen und neuen regulatorischen Hürden das Steuer herumreißen und zurück auf Wachstumskurs finden?

Der Covid-Kater trifft mit voller Wucht

Die einst sprudelnden Milliarden aus dem Geschäft mit Covid-19-Produkten versiegen zusehends. Im Jahr 2024 steuerten das Vakzin Comirnaty und das Medikament Paxlovid zusammen zwar noch 11,1 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz von 63,6 Milliarden Dollar bei – das entsprach rund 17,5 Prozent. Doch der Trend ist klar negativ. Ohne diese Produkte wuchs der Umsatz zwar um 12 Prozent im Jahresvergleich, der Gesamtumsatz sank jedoch gegenüber 2023. Die aktuelle Prognose des Unternehmens für das laufende Jahr von rund 62,5 Milliarden Dollar deutet auf einen weiteren leichten Rückgang hin.

Erschwerend kommt hinzu, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA ihre Empfehlungen für Covid-19-Impfungen kürzlich angepasst hat. Diese werden nun primär nur noch für Senioren ab 65 Jahren und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen empfohlen, nicht mehr für alle gesunden Erwachsenen und Kinder. Dies stellt eine weitere Hürde für Pfizer dar, die Umsätze mit Comirnaty stabil zu halten. Die Aktie kämpft sichtlich mit dem Abwärtstrend und notiert seit Jahresbeginn über 20% im Minus, was die Nervosität der Anleger widerspiegelt.

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Milliarden für die Krebsforschung: Pfizers Zukunftsplan

Trotz dieser Herausforderungen arbeitet Pfizer aktiv an einer Verbesserung seiner Perspektiven, insbesondere im wichtigen Onkologie-Bereich. Das Unternehmen investiert massiv in seine Pipeline und strebt Zulassungen für neue Therapien an.

  • Strategischer Zukauf: Kürzlich lizenzierte Pfizer SSGJ-707, einen bispezifischen Antikörper des chinesischen Unternehmens 3SBio. Die Vorauszahlung beträgt 1,25 Milliarden Dollar, potenzielle Meilensteinzahlungen könnten sich auf bis zu 4,8 Milliarden Dollar plus Lizenzgebühren summieren. Frühe Daten für SSGJ-707 bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zeigten in einer chinesischen Studie eine bestätigte Gesamtansprechrate von 65% bei Patienten, die eine bestimmte Dosis erhielten. Allerdings traten auch unerwünschte Ereignisse auf, weshalb nun eine niedrigere Dosis weiterverfolgt wird.
  • Pipeline-Fortschritt mit Abstrichen: Bei Brustkrebs gab es Neuigkeiten von Pfizer und Arvinas zur Phase-3-Studie VERITAC-2 für Vepdegestrant. Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) bei Patientinnen mit einer ESR1-Mutation und reduzierte das Risiko für Fortschreiten der Krankheit oder Tod um 43% im Vergleich zum Standardmedikament Fulvestrant. Für diese Gruppe verlängerte sich das mediane PFS von 2,1 auf 5,0 Monate. In der breiteren Studienpopulation wurde das Ziel jedoch nicht erreicht. Dennoch plant Pfizer, in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 einen Zulassungsantrag für Vepdegestrant bei der FDA einzureichen.

Großinvestoren gespalten: Zitterpartie oder Einstiegschance?

Die unsichere Lage spiegelt sich auch im Verhalten der institutionellen Investoren wider, die insgesamt 68,36% der Aktien halten. Das Bild ist hier gemischt: Während einige Gesellschaften wie Addenda Capital Inc. und Versant Capital Management Inc. ihre Beteiligungen im ersten Quartal 2025 teils deutlich aufstockten, reduzierten andere wie JGP Wealth Management LLC und Bath Savings Trust Co ihre Positionen erheblich. Diese uneinheitlichen Aktivitäten zeigen die aktuelle Zerrissenheit des Marktes bezüglich der unmittelbaren Zukunftsaussichten des Pharmakonzerns.

Pfizer steht vor großen Herausforderungen. Die goldenen Covid-Jahre sind passé, und der Umbau ist in vollem Gange. Ob die milliardenschweren Wetten auf neue Medikamente und die Onkologie-Pipeline ausreichen, um den Pharmariesen wieder nachhaltig auf Wachstumskurs zu bringen, bleibt die spannende Frage. Die angekündigte Dividende von 0,43 Dollar pro Aktie für das zweite Quartal 2025, zahlbar am 13. Juni, ist da wohl eher ein kleines Trostpflaster für die Aktionäre angesichts der jüngsten Kursentwicklung.

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