Während andere Sanierungen oft im Chaos enden, vollzieht sich bei Pierer Mobility ein strategischer Paukenschlag: Der indische Partner Bajaj Auto übernimmt faktisch die Kontrolle über den österreichischen Motorradhersteller. Ein kompletter Austausch des Aufsichtsrats markiert das Ende einer Ära – und den Beginn einer ungewissen Zukunft. Doch was bedeutet diese radikale Machtverschiebung für die gebeutelte Aktie?
Komplette Machtübernahme durch Bajaj
Der Umbau im Aufsichtsrat ist alles andere als kosmetisch. Das gesamte bisherige Führungs-Trio – Vorsitzender Stephan Zöchling, sein Stellvertreter Rajiv Bajaj und Friedrich Roithner – hat den Aufsichtsrat verlassen. An ihre Stelle tritt ein von Bajaj dominiertes Gremium.
Besonders brisant: Mit Dinesh Thapar schickt der indische Großaktionär seinen eigenen Finanzvorstand in das Kontrollgremium. Ergänzt wird das neue Team durch die Rechtsanwälte Ernst Chalupsky und Ewald Oberhammer. Diese personelle Rochade ist ein unmissverständliches Signal – Bajaj Auto übernimmt die strategische und finanzielle Führung.
Die 525-Millionen-Euro-Rechnung
Hinter dieser drastischen Neuausrichtung steckt eine simple Rechnung: Bajaj hatte 525 Millionen Euro in die Sanierung der wichtigsten Tochtergesellschaften gepumpt, um die Gläubigerquote zu bedienen. Wer zahlt, bestimmt die Musik – diese Binsenweisheit wird nun gesellschaftsrechtlich umgesetzt.
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Die wichtigsten Faktoren der Machtübernahme im Überblick:
- Vollständiger Wechsel: Kompletter Austausch des bisherigen Aufsichtsrat-Trios
- Direkter Zugriff: Bajaj-CFO Dinesh Thapar übernimmt zentrale Kontrollposition
- Sanierung abgeschlossen: Rechtskräftiges Ende des Verfahrens ebnet den Weg für Neustart
Harte Einschnitte als Grundlage
Die Weichen für die neue Ära sind bereits gestellt. Pierer Mobility hat in den vergangenen Monaten drastische Maßnahmen umgesetzt: Reduktion der Produktion, Personalabbau am Stammsitz Mattighofen und eine deutliche Verkleinerung des Fahrradsegments. Diese harten Einschnitte schaffen nun die Basis für die strategische Neuausrichtung unter Bajaj-Führung.
So dramatisch sich die Aktie entwickelt hat – mit einem Minus von 46 Prozent binnen Jahresfrist -, so klar ist auch die neue Marschrichtung: Bajaj hat das Steuer übernommen und wird die Zukunft von Pierer Mobility nach indischen Maßstäben gestalten. Ob dieser radikale Kurswechsel den Turnaround bringt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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