Plug Power Aktie: Chancen und Druck

Plug Power punktet mit neuen Projekten in Afrika und bei der NASA, doch hohe Verluste und ein klarer Aktienabwärtstrend belasten die Bewertung des Wasserstoff-Spezialisten.

Kurz zusammengefasst:
  • Erfolgreiche Installation eines Elektrolyseurs in Namibia
  • Erster Liefervertrag für Flüssigwasserstoff mit der NASA
  • Hohe Verluste und negative Nettomarge belasten
  • Aktie notiert deutlich unter wichtigen Durchschnitten

Plug Power meldet gleich mehrere operative Erfolge – von einem Vorzeigeprojekt in Afrika bis hin zu einem Liefervertrag mit der NASA. An der Börse spiegelt sich diese Stärke aber nur bedingt wider, weil hohe Verluste und ein klarer Abwärtstrend das Bild bestimmen. Genau in dieser Spannung zwischen technologischer Führung und schwacher Profitabilität hängt die Aktie derzeit fest.

Neue Projekte: Afrika, NASA, Europa

Operativ liefert Plug Power derzeit einige Argumente gegen den übergeordneten Abwärtstrend. Das Unternehmen hat die erfolgreiche Installation eines 5-Megawatt-GenEco-Elektrolyseurs für Cleanergy Solutions Namibia bestätigt. In Walvis Bay entsteht damit Afrikas erste vollständig integrierte grüne Wasserstoffanlage für netzunabhängige Produktion – ein Prestigeprojekt, das technische Leistungsfähigkeit und Projektumsetzung unter Beweis stellt.

Plug Power

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Diese Anlage erfüllt mehrere strategische Funktionen:
Infrastruktur: Sie setzt einen wichtigen Präzedenzfall für kommerzielle grüne Wasserstoffproduktion in der Region.
Partnerschaft: Die Zusammenarbeit mit Cleanergy Solutions Namibia wird vertieft.
Technologie: Der Einsatz des GenEco-Systems in einem anspruchsvollen Umfeld demonstriert die operative Skalierbarkeit.

Parallel erweitert Plug Power seinen Kundenkreis mit namhaften Adressen. In den USA hat das Unternehmen seinen ersten Liefervertrag für Flüssigwasserstoff mit der NASA abgeschlossen. Das Volumen des Vertrags liegt bei bis zu 2,8 Millionen US-Dollar und markiert den Einstieg in eine Lieferkette, in der Zuverlässigkeit und Qualität besonders hohe Anforderungen erfüllen müssen.

In Europa treibt Plug Power seine Präsenz ebenfalls voran. Mit Hy2gen wurde eine Absichtserklärung über die Lieferung eines 5-Megawatt-PEM-Elektrolyseurs unterzeichnet. Die Einheit ist für das Sunrhyse-Projekt zur Wasserstoffproduktion in Südfrankreich vorgesehen und soll die geografische Streuung der künftigen Umsätze weiter erhöhen.

Finanzielle Realität bremst Stimmung

Trotz dieser Fortschritte auf Projektebene bleibt die Stimmung an der Börse von den Finanzkennzahlen dominiert. Das Unternehmen kämpft nach wie vor mit deutlichen Profitabilitätsproblemen, die die Umsatzentwicklung überlagern. Die jüngsten Zahlen weisen eine negative Nettomarge von über 300 % aus – ein klares Signal, wie teuer der aktuelle Skalierungsprozess ist.

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Die Analystenlandschaft spiegelt diese Zerrissenheit wider. H.C. Wainwright hält an einer Kaufempfehlung fest und sieht das Kursziel bei 7,00 US-Dollar. Auf der anderen Seite steht etwa Morgan Stanley mit einem Kursziel von 1,50 US-Dollar und einem „Underweight“-Rating deutlich auf der Bremse. Im Mittel ergibt sich daraus ein Konsens im Bereich „Hold“ mit einem durchschnittlichen Kursziel um 2,80 US-Dollar.

Technisches Bild und Insideraktivität

Charttechnisch bleibt die Lage angespannt. Nach einem Kursrückgang in der vergangenen Woche notiert die Aktie aktuell bei 1,87 Euro und damit spürbar unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 2,05 Euro. Seit Jahresanfang ergibt sich ein zweistelliges Minus von rund 18 %, der Abstand zum 52-Wochen-Hoch liegt bei fast 47 %.

Die negative Tendenz wurde zuletzt dadurch verstärkt, dass der Kurs unter den 100-Tage-Durchschnitt gefallen ist – ein Signal, das in vielen Handelssystemen als bärisch gewertet wird. Hinzu kommen bestätigte Insiderverkäufe, darunter eine Transaktion über 40.000 Aktien. Solche Verkäufe werden von vielen Privatanlegern als Warnhinweis interpretiert, auch wenn sie nicht zwingend auf eine unmittelbare fundamentale Verschlechterung schließen lassen.

Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 48,7 signalisiert kurzfristig weder eine klare Überkauft- noch eine Überverkauft-Situation. Dennoch bleibt die Aktie durch eine annualisierte 30-Tage-Volatilität von gut 65 % deutlich schwankungsanfällig.

Zwischenfazit und Ausblick

Unterm Strich steht Plug Power vor einem klaren Spannungsfeld: Auf der einen Seite stehen technologische Erfolge, eine sichtbare internationale Projektpipeline und der Zugang zu anspruchsvollen Kunden wie NASA, Cleanergy Solutions Namibia und Hy2gen. Auf der anderen Seite lasten tiefrote Margen, ein anhaltender Abwärtstrend im Chart und skeptische Teile der Analystengemeinde auf der Bewertung.

Ob sich das Bild zugunsten der Aktie verschieben kann, wird maßgeblich davon abhängen, ob Plug Power die Skalierung der Projekte in absehbarer Zeit in bessere Margen und einen geringeren Cash-Burn überführen kann. Ein wichtiger Termin im Kalender ist die außerordentliche Hauptversammlung, die auf den 29. Januar 2026 verschoben wurde und als nächster zentraler Ankerpunkt für neue Informationen und mögliche Weichenstellungen gilt.

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