Plug Power hat in Afrika einen wichtigen Meilenstein erreicht – die erste kommerzielle grüne Wasserstoffanlage des Kontinents ist in Betrieb. Doch statt Applaus gibt es an der Börse nur weiteren Kursdruck. Die Aktie fiel am Dienstag um 2,8% auf 2,05 Dollar. Der Grund: Investoren interessieren sich derzeit nicht für technologische Fortschritte, sondern ausschließlich für die prekäre Finanzlage des Unternehmens.
Anhaltender Abwärtstrend
Die Stimmung bleibt eindeutig negativ. Innerhalb von nur fünf Handelstagen verlor die Aktie rund 10,5% an Wert. Das Handelsvolumen von 81,3 Millionen Aktien lag dabei etwa 39% unter dem Dreimonatsdurchschnitt – ein Zeichen mangelnder Kaufbereitschaft institutioneller Anleger.
Besonders auffällig: Plug Power hinkt Wettbewerbern wie Bloom Energy deutlich hinterher. Die Marktkapitalisierung ist mittlerweile auf rund 2,9 Milliarden Dollar geschrumpft.
Projekt in Namibia findet keine Beachtung
Technisch hat Plug Power geliefert. Das Unternehmen installierte erfolgreich ein 5-MW-Elektrolyse-System für Cleanergy Solutions Namibia im Hafen von Walvis Bay. Die Anlage wird von einem dedizierten 5-MW-Solarpark gespeist und durch ein 5,9-MWh-Batteriespeichersystem unterstützt – komplett netzunabhängig.
Unter normalen Marktbedingungen würde ein solcher Referenzauftrag in einem Schwellenmarkt für Rückenwind sorgen. Doch die Reaktion der Börse: null. Die Diskrepanz zwischen operativem Erfolg und Aktienkurs könnte kaum größer sein.
Verwässerungsängste dominieren
Der eigentliche Belastungsfaktor liegt in der Bilanz. Im November kündigte Plug Power die Emission von Wandelanleihen im Volumen von 375 Millionen Dollar an – ein Schritt, der Verwässerungsängste bei Aktionären schürte.
Zusätzlich hat das Unternehmen Berichten zufolge den Bau mehrerer geplanter Wasserstoffanlagen gestoppt. Diese Entscheidung gefährdet eine kritische Kreditgarantie des Energieministeriums über 1,7 Milliarden Dollar. Der Markt interpretiert diese Maßnahmen als Liquiditätsprobleme, obwohl der Umsatz im Elektrolyse-Segment in den ersten neun Monaten 2025 um 61% zulegte.
Insider senden widersprüchliche Signale
Die Insider-Aktivitäten spiegeln die Unsicherheit wider. Benjamin Haycraft verkaufte am 10. Dezember 40.000 Aktien zu durchschnittlich 2,20 Dollar. Solche Verkäufe nähren Zweifel am kurzfristigen Potenzial.
Gegenbewegung: Jose Luis Crespo kaufte am 15. Dezember 37.300 Aktien – ein Zeichen, dass zumindest Teile des Managements an eine Erholung auf diesem Niveau glauben.
Technologie liefert, Finanzen nicht
Plug Power befindet sich in einem Dilemma. Das Unternehmen setzt Projekte um und beweist die Funktionsfähigkeit seiner Technologie. Doch solange die Fragen zum Cashflow und zur Kapitalstruktur unbeantwortet bleiben, honoriert der Markt diese Erfolge nicht. Bei Kursen nahe der 2-Dollar-Marke fordert die Wall Street konkrete Verbesserungen bei Margen und Liquidität.
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