Die Plug Power Aktie hat in den vergangenen Wochen einen dramatischen Absturz erlebt. Doch jetzt kommt Bewegung in die Geschichte: Das US-Unternehmen hat einen der größten Elektrolyseur-Verträge in der Geschichte des Vereinigten Königreichs an Land gezogen. Carlton Power wählte Plug Power für drei Wasserstoff-Projekte mit einer Gesamtkapazität von 55 MW aus. Die Aufträge sind Teil der ersten Förderrunde des britischen „Hydrogen Business Model“ und damit staatlich abgesichert. Kann dieser Coup die Aktie stabilisieren?
Drei Projekte, ein Ziel: Industrielle Dekarbonisierung
Das größte der drei Vorhaben entsteht in Barrow-in-Furness in Cumbria mit 30 MW Leistung. Carlton Power entwickelt das Projekt gemeinsam mit Schroders Greencoat. Sechs GenEco-Elektrolyseure von Plug Power sollen dort ab 2027 grünen Wasserstoff für die nahegelegene Produktionsstätte von Kimberly-Clark liefern. Der Hygieneartikelhersteller hat bereits einen Abnahmevertrag unterschrieben.
In Greater Manchester plant Carlton Power das 15-MW-Projekt „Trafford Green Hydrogen“ im Trafford Low Carbon Energy Park. Die Anlage ist als Flaggschiff-Initiative konzipiert und soll Industriebetriebe, Schwertransportunternehmen und kommunale Flotten mit grünem Wasserstoff versorgen. Das dritte Projekt in Plymouth umfasst 10 MW und zwei Elektrolyseure. Alle drei Anlagen sollen 2027 in Betrieb gehen – vorausgesetzt, die finalen Investitionsentscheidungen fallen wie geplant noch 2025 beziehungsweise Anfang 2026.
Britischer Markt als Wachstumsmotor?
Für Plug Power kommt der Auftrag zur rechten Zeit. Das Unternehmen betreibt bereits die größte elektrolytische Wasserstoffanlage der USA und unterhält weitere Produktionsstätten in Tennessee und Louisiana. Europa gilt als strategischer Wachstumsmarkt – mit einer globalen Projekt-Pipeline von zwei Milliarden Dollar. „Diese Projekte unterstreichen unsere wachsende Führungsposition im europäischen Wasserstoffmarkt“, erklärte Jose Luis Crespo, President und Chief Revenue Officer von Plug Power.
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Die drei britischen Anlagen bilden zusammen die größte kombinierte Elektrolyseur-Installation im Land. Carlton Power setzt auf die langbewährte PEM-Technologie von Plug Power. Neben der Lieferung der Anlagen umfasst der Vertrag auch einen langfristigen Servicevertrag – ein wichtiger Aspekt für wiederkehrende Umsätze.
Zahlen bleiben das Problem
Doch bei aller Euphorie über neue Aufträge: Die fundamentalen Probleme von Plug Power sind damit nicht vom Tisch. Die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten auf ganzer Linie und setzten den Kurs massiv unter Druck. Nach einem kurzen Short Squeeze ist die Aktie erneut in den Sinkflug übergegangen. Die strukturellen Herausforderungen – hohe Verluste, Cashflow-Probleme und Finanzierungsfragen – belasten weiterhin.
Der britische Großauftrag zeigt zwar, dass Plug Power technologisch liefern kann und bei staatlich geförderten Projekten zum Zug kommt. Ob das ausreicht, um die Aktie nachhaltig zu drehen, bleibt fraglich. Bis die Anlagen 2027 produktiv werden, muss das Unternehmen erstmal überleben – und die Investoren müssen weiter Geduld aufbringen.
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