Die jüngsten Nachrichten rund um Plug Power gleichen einer Achterbahnfahrt. Während der Aktienkurs noch immer tief im Keller steckt, sendet ausgerechnet der Finanzchef ein starkes Signal. Ist das die lang ersehnte Wende oder nur ein Strohfeuer im tosenden Sturm?
CFO greift tief in die Tasche: Ein Millionen-Signal?
Ein Paukenschlag für gebeutelte Anleger: Paul Middleton, der Finanzvorstand von Plug Power, hat am 9. Juni 2025 kräftig zugegriffen. Er erwarb 650.000 Aktien seines Unternehmens zu einem Durchschnittspreis von 1,0339 US-Dollar pro Stück. Das Gesamtvolumen dieser Transaktion beläuft sich auf rund 672.035 US-Dollar. Dieser Kauf folgte auf einen bereits im Juni getätigten Erwerb von 350.000 Anteilen. Solche Insiderkäufe gelten oft als starkes Zeichen des Vertrauens in die eigene Firma. Middleton hält nun direkt über 2,55 Millionen Aktien. Legt der Mann, der die Zahlen am besten kennt, hier eine persönliche Wette auf die Zukunft ab?
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Gigantische Aufträge und Produktionsrekorde: Lichtblicke am Horizont?
Fast zeitgleich zu Middletons Investition gab es auch operativ Positives zu vermelden. Plug Power hat die Partnerschaft mit Allied Green Ammonia (AGA) massiv ausgebaut. Herzstück ist ein neues 2-Gigawatt-Elektrolyseur-Projekt für eine 5,5 Milliarden US-Dollar teure Anlage zur Herstellung nachhaltiger Kraftstoffe in Usbekistan, das von der dortigen Regierung unterstützt wird. Damit wächst die Kooperation mit AGA, inklusive eines bereits bestehenden 3-Gigawatt-Projekts in Australien, auf ein globales Volumen von 5 Gigawatt. Zudem konnte das Unternehmen einen Produktionsrekord in seiner Anlage in Woodbine, Georgia, feiern: Im April wurden dort 300 Tonnen flüssiger Wasserstoff hergestellt – der höchste Monatsausstoß in den USA. Die Produktionskapazität wird kontinuierlich auf 40 Tonnen pro Tag erweitert. Sind das die fundamentalen Treiber, die den CFO zum Handeln bewogen haben?
Die nackten Zahlen: Zwischen Hoffnung und Realität
Trotz dieser operativen Erfolge bleibt die finanzielle Lage angespannt. Das Analysehaus Jefferies senkte kürzlich das Kursziel für die Aktie von 1,70 US-Dollar auf 0,90 US-Dollar und behielt die Einstufung "Hold" bei. Als Begründung wurden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem US Inflation Reduction Act genannt. Die Umsatzschätzung für das zweite Quartal liegt mit 151 Millionen US-Dollar leicht unter den Erwartungen. Zwar konnte Plug Power im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 133,7 Millionen US-Dollar erzielen und den Netto-Cash-Abfluss aus operativen Tätigkeiten reduzieren, doch die Bruttogewinnmarge der letzten zwölf Monate lag bei beunruhigenden -77,5 Prozent. Die Aktie selbst zeigte zwar kurzfristig mit einem Plus von 17,6 Prozent in einer Woche Lebenszeichen, notiert aber immer noch weit entfernt von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 3,34 US-Dollar. Das Papier bewegte sich zuletzt um die Marke von 1,03 US-Dollar. Die Frage bleibt: Reichen die jüngsten Fortschritte und der Optimismus des Insiders, um das Ruder nachhaltig herumzureißen?
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