Nach einem operativen Absturz um fast 99 Prozent und einem Führungswechsel an der Spitze steht Porsche vor der größten strategischen Wende seiner jüngeren Geschichte. Der Sportwagenhersteller zahlt Milliarden für seine Kehrtwende – doch kann der neue Ferrari-Veteran das Unternehmen wirklich retten?
Milliarden-Belastung: Der schmerzhafte Preis der Wende
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ein operativer Gewinneinbruch von 99 Prozent auf nur noch 40 Millionen Euro, verursacht durch Sonderaufwendungen von 2,7 Milliarden Euro für die strategische Neuausrichtung. Allein im dritten Quartal verbuchte Porsche einen operativen Verlust von fast einer Milliarde Euro.
Hinter den astronomischen Zahlen verbirgt sich ein fundamentaler Strategiewechsel:
– Verlängerung der Laufzeiten für Verbrenner-Modelle
– Stopp der Pläne für eine neue E-Auto-Plattform
– Geschätzte Gesamtkosten von 3,1 Milliarden Euro für 2025
„Das Jahr 2025 ist ein Tiefpunkt, der durchschritten werden muss“, räumt das Management ein. Doch wie tief kann die Talsohle noch werden?
Ferrari-Veteran übernimmt: Rettung in Sicht?
Als Reaktion auf die Krise setzt Porsche auf einen erfahrenen Sanierer: Dr. Michael Leiters, zuletzt CEO bei McLaren und davor Technikchef bei Ferrari, übernimmt zum 1. Januar 2026 den Vorstandsvorsitz. Die Personalie nährt die Hoffnung auf eine fokussierte Restrukturierung – doch die Herausforderungen sind gewaltig.
Neben den strategischen Kosten belasten den Konzern:
– Schwächelnde Absätze im wichtigen China-Markt
– US-Importzölle auf Luxusfahrzeuge
– Wiederholte Prognosesenkungen im laufenden Jahr
Trotz der desaströsen Gewinnentwicklung gibt es einen Lichtblick: Der Netto-Cashflow im Automobilsegment stieg auf 1,34 Milliarden Euro – ein Indiz dafür, dass das Kerngeschäft in seiner Substanz intakt bleibt.
Technisches Signal: Bodenbildung im Anmarsch?
Aus charttechnischer Sicht sendet die Aktie vorsichtige Hoffnungssignale. Nachdem sie zuletzt die 200-Tage-Linie durchbrach, könnte sich eine Bodenbildung andeuten. Allerdings notiert die Aktie weiterhin rund 29 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein deutliches Zeichen für das angeschlagene Anlegervertrauen.
Die nächste Bewährungsprobe steht am 17. März 2026 an: Dann werden die Zahlen für das vierte Quartal erwartet und zeigen, ob Porsche den schmerzhaften Neustart tatsächlich meistert. Bis dahin bleibt die Frage: Zahlt sich der milliardenschwere Strategiewechsel am Ende aus – oder rutscht der Sportwagenpionier noch tiefer in die Krise?
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