Der Stuttgarter Luxusautobauer steckt in der Krise: 3,1 Milliarden Euro außerordentliche Kosten, eine drastisch gekürzte Gewinnprognose und ein radikaler Strategiewechsel bei der Elektrifizierung erschüttern Porsche. Was als zukunftsweisende Neuausrichtung angepriesen wird, entpuppt sich als teure Kehrtwende. Können die Schwaben den Schaden begrenzen?
Strategische Wende wird zum Milliardengrab
Die am 19. September verkündete strategische Neuausrichtung entwickelt sich zum teuersten Experiment in Porsches jüngerer Geschichte. Besonders bitter: Bis zu 1,8 Milliarden Euro werden allein für eine gescheiterte Elektrofahrzeug-Plattform abgeschrieben. Die ursprünglich als rein elektrisches Flaggschiff geplante SUV-Serie oberhalb des Cayenne wird nun doch wieder als Verbrenner und Plug-in-Hybrid starten.
Die Schadensbilanz im Überblick:
– 3,1 Milliarden Euro außerordentliche Kosten für 2025
– 1,8 Milliarden Euro Abschreibungen auf E-Plattform
– Operative Umsatzrendite von 5-7% auf nur noch 0-2% gesenkt
– Mittelfristige Gewinnmarge von 15-17% auf 10-15% reduziert
Ein schmerzhafter Rückzieher, der Zweifel an der E-Strategie des Premiumherstellers weckt.
Doppelschlag: US-Zölle und China-Flaute
Als wären die strategischen Belastungen nicht genug, kämpft Porsche zusätzlich gegen externe Widrigkeiten. US-Importzölle von 15 Prozent seit August belasten die Margen erheblich – besonders schmerzhaft, da sämtliche US-Modelle importiert werden müssen. Gleichzeitig bricht der chinesische Luxusmarkt weg: Minus 26 Prozent bei den Auslieferungen sprechen eine deutliche Sprache.
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Immerhin zeigt sich Nordamerika robust mit einem Plus von 5 Prozent auf 64.446 Fahrzeuge. Doch das kann die Gesamtbilanz nicht retten: 212.509 ausgelieferte Fahrzeuge in neun Monaten bedeuten ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr.
Analysten schlagen Alarm
Die Expertengemeinde reagiert alarmiert. Morningstar-Analystin Rella Suskin senkte das Kursziel drastisch von 52 auf 46 Euro und stufte die Unsicherheit von „Hoch“ auf „Sehr Hoch“ herauf. Ihre Begründung trifft ins Mark: Die langfristige Margensenkung deutet auf eine schwächere Preissetzungsmacht als erwartet hin.
Am 24. Oktober stehen die Q3-Zahlen an – ein entscheidender Gradmesser dafür, ob Porsches teure Kehrtwende am Ende aufgeht. CFO Jochen Breckner versucht zu beruhigen und spricht von „strategischen Investitionen für langfristigen Erfolg“. Doch bei einem RSI von nur 20,7 und einer Volatilität von 26,84 Prozent zeigen sich die Anleger wenig überzeugt.
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