Nur zwei Wochen vor der entscheidenden Quartalsbilanz sorgen widersprüchliche Analystenstimmen für Verwirrung bei Porsche-Investoren. Während JPMorgan optimistisch bleibt und mit 800 Millionen Euro Cashflow rechnet, dämpft Jefferies die Erwartungen mit einer verhaltenen „Hold“-Einstufung. Was steckt hinter den gemischten Signalen nach dem mysteriösen „Pre-Close-Call“?
Wall Street spaltet sich: 800 Millionen Euro Hoffnung gegen Realitätscheck
Nach einer geschlossenen Analystenrunde am Freitag zeichnen zwei Wall Street-Schwergewichte völlig unterschiedliche Bilder. JPMorgan-Analyst Jose M. Asumendi hält an seiner „Overweight“-Empfehlung fest und prognostiziert einen beeindruckenden Barmittelzufluss von 800 Millionen Euro. Seine Begründung: Die aktuellen Liquiditätsmaßnahmen und die Geschäftsentwicklung stimmen optimistisch.
Jefferies sieht das anders. Analyst Philippe Houchois belässt es bei einem nüchternen „Hold“ und konstatiert: Die Managementaussagen hätten lediglich die ohnehin niedrigen Erwartungen erfüllt. Immerhin sollte der Abbau der hohen Lagerbestände aus dem zweiten Quartal für etwas Entlastung beim Cashflow sorgen.
Die Kursreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Mit einem Minus von knapp zwei Prozent zeigte sich die Aktie am Freitagsabend nervös.
China-Krise frisst sich durch die Bilanz
Die geteilten Analystenmeinungen fallen in eine ohnehin schwierige Phase für den Stuttgarter Sportwagenhersteller. Die größte Baustelle bleibt China: Ein Absatzrückgang von sechs Prozent in den ersten neun Monaten belastet die Gesamtperformance erheblich.
Die wichtigsten Herausforderungen im Überblick:
– Schwächelndes China-Geschäft drückt Absatzzahlen um 6%
– Hohe Lagerbestände belasten Cashflow
– Strategische Neuausrichtung kostet Geld
– Konsensschätzungen erwarten deutlichen Gewinnrückgang
Während JPMorgan auf das Potenzial der Liquiditätsmaßnahmen setzt, warnt Jefferies vor zu viel Euphorie. Der niedrige RSI-Wert von 20,7 deutet zwar auf eine technisch überverkaufte Situation hin, doch ohne fundamentale Verbesserungen bleibt das schwierig.
24. Oktober: Der Tag der Wahrheit naht
In knapp zwei Wochen werden die Karten auf den Tisch gelegt. Am 24. Oktober präsentiert Porsche die Quartalszahlen – und damit die harten Fakten hinter den Spekulationen. Die Frage ist nicht nur, wie stark sich die China-Probleme niedergeschlagen haben, sondern ob das Management einen überzeugenden Turnaround-Plan vorlegen kann.
Die Nervosität der Anleger spiegelt sich in der aktuellen Kursentwicklung wider: Mit einem Stand von knapp über 40 Euro bewegt sich die Aktie gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief. Ob die 800-Millionen-Prognose von JPMorgan oder der Realismus von Jefferies am Ende recht behält, entscheidet sich in wenigen Tagen.
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