Porsche AG Aktie: Watschen ausgeteilt?

Porsche kürzt Gewinnmargen-Prognose drastisch von 5-7% auf maximal 2% und verzögert mehrere Elektromodelle. Die strategische Kehrtwende belastet 2025 mit 1,8 Milliarden Euro.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinnmargen-Prognose um über 60% reduziert
  • Strategische Neuausrichtung mit 1,8 Milliarden Euro Belastung
  • Elektromodelle verzögert, Verbrenner länger im Programm
  • Absatzeinbruch in China um 28 Prozent
  • Aktie verliert über 7 Prozent an einem Tag

Die einstige Luxus-Ikone Porsche steckt in der tiefsten Krise ihrer jüngeren Geschichte. Eine dramatische Strategiekehrtwende und eine Gewinnprognose, die um über 60% gekappt wurde, erschüttern das Fundament des Sportwagenherstellers. Steht der Traum von der elektrischen Premium-Marke vor dem Aus?

Gewinnmargen-Kollaps: Von Luxus zu Massenmarkt

Die schockierende Wahrheit: Porsche rutscht von seinen Premium-Höhen ab. Das Unternehmen korrigierte seine Gewinnmargen-Prognose für 2025 von ursprünglich 5-7% auf maximal 2% nach unten. Das entspricht einem Einbruch um mehr als 60% – und bringt den Hersteller auf Niveau von Massenmarkt-Konkurrenten.

„Das sind nicht die Margen, die man bei einem Luxusprodukt erwarten würde“, kommentierte ein UBS-Analyst die drastische Revision. Die Börse reagierte prompt: Die Aktie brach um über 7% ein und setzte ihren Abwärtstrend fort.

1,8 Milliarden Euro teure Kehrtwende

Hinter der Prognose-Katastrophe verbirgt sich eine fundamentale Neuausrichtung:

  • Verzögerung mehrerer vollelektrischer Modelle
  • Verlängerung der Verbrenner-Produktion bis in die 2030er
  • Komplette Neuentwicklung der nächsten EV-Plattform

Diese strategische Kehrtwende wird teuer: Bis zu 1,8 Milliarden Euro Belastung erwartet Porsche für 2025 durch Abschreibungen und Rückstellungen.

China-Crash und US-Zölle als Brandbeschleuniger

Doch warum dieser radikale Kurswechsel? Die Antwort liegt in den Absatzzahlen:

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In China, traditionell Porsches wichtigstem Markt, brachen die Verkäufe 2024 um 28% ein. Gleichzeitig belasten US-Importzölle von 27,5% das Amerika-Geschäft massiv.

„Wir sehen einen klaren Rückgang der Nachfrage nach exklusiven Elektrofahrzeugen“, räumte CEO Oliver Blume ein. Die Konsequenz: Der neue SUV oberhalb des Cayenne kommt zunächst nur als Verbrenner und Hybrid, die Panamera-Produktion wird verlängert, mehrere E-Modelle verschoben.

Mutterkonzern Volkswagen im Strudel

Die Porsche-Krise zieht weite Kreise: Mutterkonzern Volkswagen, der 75,4% an Porsche hält, muss einen Gesamtschaden von 5,1 Milliarden Euro verkraften. Auch VW kürzte daraufhin seine eigene Gewinnmargen-Prognose.

Die Doppelbelastung verstärkt die Kritik an CEO Blume, der beide Konzerne führt. Aktionäre und Gewerkschaften fordern zunehmend ein Ende dieser Doppelrolle.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Mit einem RSI von nur 20,7 zeigt die Aktie technisch deutlich überverkaufte Konditionen. Doch die fundamentalen Daten sprechen eine andere Sprache:

  • 9% Verlust in den letzten 30 Tagen
  • 12% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • Knapp 4% über dem Jahrestief

Kann Porsche den Turnaround schaffen? „Es wird ein harter und langer Weg“, räumt Blume selbst ein. Die nächsten Quartalszahlen am 23. Oktober werden zeigen, ob die Luxusmarke ihren Abstieg stoppen kann – oder ob der Fall weiter geht.

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