Der Luxus-Sportwagenhersteller muss den deutschen Leitindex nach weniger als drei Jahren wieder verlassen. Ein herber Prestigeverlust für den einstigen Börsenliebling. Doch was steckt wirklich hinter dem erzwungenen Abschied von der ersten Liga – und kann Porsche den Weg zurück schaffen?
Düstere Bilanz: Warum Porsche rausfliegt
Die Entscheidung des Index-Betreibers Stoxx ist keine Überraschung, sondern die logische Konsequenz einer monatelangen Talfahrt. Seit Jahresbeginn verlor die Aktie satte 24 Prozent, in den letzten zwölf Monaten sogar 33 Prozent. Damit rutschte Porsche bei der Marktkapitalisierung unter die kritische Schwelle für die DAX-Mitgliedschaft.
Die aktuellen Kursdaten sprechen eine klare Sprache:
– Aktueller Kurs: 44,11 Euro
– 6,45% unter dem 52-Wochen-Hoch
– RSI von 20,7 signalisiert starke Überverkauftheit
Operationelle Baustellen: Zölle und China-Chaos
Doch der Kursverfall hat handfeste Gründe. Porsche kämpft gleich an mehreren Fronten:
- US-Zölle: Die von Präsident Trump verhängten Strafzölle auf europäische Autos treffen den Premium-Hersteller besonders hart
- China-Einbruch: In einem seiner wichtigsten Märkte brachen die Auslieferungen im ersten Quartal um 42 Prozent ein
- Elektro-Flaute: Die schwache Nachfrage nach E-Fahrzeugen setzt das Geschäftsmodell unter Druck
Das Ergebnis: Drei Gewinnwarnungen innerhalb eines Jahres und eine operative Umsatzrendite, die von 15,7 auf nur noch 5,5 Prozent abgestürzt ist.
Blumes Kampfansage: Comeback geplant
Trotz der negativen Schlagzeilen zeigt sich CEO Oliver Blume kämpferisch. „Ich bin sicher, dass Investoren weiterhin den Wert unserer Aktie erkennen werden“, betonte er in einem Interview. Sein klares Ziel: „So schnell wie möglich in den DAX zurückkehren.“
Dafür nimmt Porsche drastische Maßnahmen in Kauf:
– Sonderbelastungen von 1,1 Milliarden Euro für Restrukturierung
– Vollständig überarbeitetes Produktportfolio
– Generationswechsel im Vorstand mit mehreren Neubesetzungen
Lichtblicke im Norden
Nicht alles läuft schlecht für den Sportwagenbauer. In Nordamerika verzeichnete Porsche Rekordauslieferungen, und in Europa stieg der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge auf 57 Prozent – deutlich über den ursprünglichen Zielen.
Doch reicht das für die Wende? Die nächsten Quartalszahlen am 24. Oktober werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung bereits erste Früchte trägt. Bis dahin bleibt Porsche erstmal Zweitligist – und Anleger fragen sich: Schafft das Unternehmen den Wiederaufstieg oder bleibt der DAX-Abschied ein Dauerzustand?
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