Frische Quartalszahlen der Porsche Automobil Holding SE sind da, doch ein Blick in die jüngste Vergangenheit und auf die anstehende Hauptversammlung wirft drängendere Fragen auf: Mitten in einem tiefgreifenden Wandel der Automobilbranche steht eine spürbar gekürzte Dividende im Raum. Ist dies nur ein Ausrutscher oder ein Alarmsignal für Anleger?
Hauptversammlung im Zeichen des Sparkurses
Am 23. Mai 2025 steht die ordentliche Hauptversammlung an, und ein zentraler Punkt dürfte für Diskussionen sorgen: der Dividendenvorschlag. Vorgesehen sind 1,91 Euro je Vorzugsaktie. Das klingt zunächst solide, bedeutet aber eine Reduktion im Vergleich zum Vorjahr. Die Begründung der Holding: ein erwarteter geringerer Dividendenzufluss von der Kernbeteiligung Volkswagen AG. Für die Aktionäre bedeutet das:
- Vorgeschlagene Dividende 2024: 1,91 Euro je Vorzugsaktie (1,904 Euro je Stammaktie).
- Gesamtausschüttung: Geplant sind rund 584 Millionen Euro.
- Auszahlungstermin (bei Zustimmung): 28. Mai 2025.
Diese Entwicklung ist symptomatisch für die angespannte Lage.
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Bilanz 2024: Milliarden-Abschreiber belasten schwer
Bereits das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 warf tiefe Schatten. Nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Beteiligungen an der Porsche AG und der Volkswagen AG drückten das Konzernergebnis nach Steuern auf ein Minus von rund 20 Milliarden Euro. Zwar konnte bereinigt um diese massiven Effekte ein positives angepasstes Konzernergebnis von 3,2 Milliarden Euro erzielt werden, doch die Dimension der Abschreibungen spricht Bände über die Neubewertung der Assets im Portfolio. Ein kleiner Lichtblick war die planmäßige Verbesserung der Konzern-Nettoverschuldung auf 5,2 Milliarden Euro zum Jahresende 2024.
Gegenwind für die Autoindustrie: Was trifft Porsche SE?
Die gesamte Automobilbranche kämpft mit einer tiefgreifenden Transformation. Die Porsche SE ist als Holding direkt von den Herausforderungen ihrer Beteiligungen betroffen. Insbesondere die Porsche AG sieht sich mit Problemen konfrontiert:
- Der Hochlauf der Elektromobilität verläuft schleppender als erhofft.
- Als Konsequenz wurde der eigenständige Ausbau der Hochleistungsbatterieproduktion durch die Tochter Cellforce Group gestoppt, was Sonderaufwendungen nach sich zog.
- Das Marktumfeld, speziell in China, erweist sich als schwierig.
- Steigende Kosten bei Zulieferern und erste Auswirkungen neuer US-Importzölle belasten zusätzlich.
Diese Faktoren zeichnen ein komplexes Bild, das die jüngsten Entwicklungen bei der Porsche SE erklärt. Die Anleger zeigen sich entsprechend zurückhaltend: Die Aktie notiert aktuell bei 36,72 Euro und hat auf Jahressicht über 25 Prozent an Wert verloren. Es dürfte spannend werden, welche Strategien die Holding auf ihrer Hauptversammlung präsentiert, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
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