Procter & Gamble Aktie: Führungswechsel als Chance?

P&G vollzieht planmäßigen Führungswechsel zu Shailesh Jejurikar und setzt ambitioniertes Sparprogramm mit bis zu 7.000 Stellenabbau um, trotz erwarteter Milliarden-Mehrkosten durch Zölle und Rohstoffe.

Kurz zusammengefasst:
  • CEO-Nachfolge an 36-jährigen P&G-Veteranen Jejurikar
  • Bis zu 7.000 Stellenabbau bis Ende 2027 geplant
  • Über eine Milliarde Dollar Zusatzkosten durch Zölle
  • Q4-Ergebnis übertrifft Analystenerwartungen deutlich

Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble steht vor einem entscheidenden Moment: Nach fast vier Jahren übergibt CEO Jon Moeller die Zügel an seinen Stellvertreter Shailesh Jejurikar. Während andere Unternehmen bei Führungswechseln oft ins Trudeln geraten, setzt P&G auf bewährte Kontinuität. Doch kann der neue Chef die ambitionierten Sparpläne umsetzen und gleichzeitig das Wachstum ankurbeln?

Milliardensparprogramm läuft auf Hochtouren

P&G hat ein drastisches Effizienzprogramm gestartet, das es in sich hat: Bis Ende 2027 will das Unternehmen bis zu 7.000 Stellen abbauen und dabei 1,0 bis 1,6 Milliarden Dollar investieren. Die Hälfte dieser Kosten soll bereits bis Ende 2026 anfallen – ein klares Signal, dass das Management Tempo bei der Umsetzung macht.

Das Sparprogramm zielt vor allem auf die Verwaltung ab, während die Produktion weitgehend verschont bleibt. Eine strategische Entscheidung, die zeigt: P&G will seine Marktposition bei Kernprodukten wie Tide, Pampers und Gillette nicht gefährden.

Jejurikar bringt 36 Jahre P&G-Erfahrung mit

Der designierte CEO Shailesh Jejurikar ist ein Mann der ersten Stunde – seit 1989 arbeitet er für P&G und kennt das Unternehmen wie seine Westentasche. Seine Expertise liegt vor allem in der Lieferketten-Optimierung und im Einzelhandel, genau die Bereiche, die in Zeiten steigender Kosten und schwieriger Marktbedingungen entscheidend sind.

Die Übergabe erfolgt planmäßig am 1. Januar 2026, während Jon Moeller als Executive Chairman im Unternehmen bleibt. Ein typischer P&G-Schachzug: Kontinuität geht vor Revolution.

Zahlen sprechen trotz Herausforderungen für sich

Trotz eines schwierigen Marktumfelds konnte P&G im Geschäftsjahr 2025 solide Zahlen liefern: 84,3 Milliarden Dollar Umsatz bei 2% organischem Wachstum. Im vierten Quartal übertraf das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie von 1,48 Dollar die Analystenerwartungen von 1,43 Dollar.

Für 2026 rechnet P&G allerdings mit erheblichen Gegenwind: Etwa eine Milliarde Dollar zusätzliche Kosten durch Zölle und 200 Millionen Dollar durch teurere Rohstoffe belasten die Bilanz. Das organische Umsatzwachstum soll daher nur noch bei 0 bis 4% liegen.

Barclays-Konferenz als Lackmustest

Am heutigen Donnerstag präsentierte sich P&G auf der Barclays Global Consumer Staples Conference – ein wichtiger Termin, um Investoren von der Strategie zu überzeugen. Die Botschaft: Trotz Führungswechsel und Kostendruck bleibt P&G auf Kurs.

Die Frage ist, ob die Märkte dem Konsumgüter-Giganten diese Kontinuität abnehmen. Schließlich stehen nicht nur interne Herausforderungen an, sondern auch ein zunehmend schwieriges Konsumumfeld, in dem jeder Cent zählt.

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