Procter & Gamble Aktie: Großoffensive!

Procter & Gamble baut Produktion und Forschung in Ungarn massiv aus, während das Unternehmen sich aus Pakistan zurückzieht. Solide Quartalszahlen und festgehaltene Jahresprognose stärken Anlegervertrauen.

Kurz zusammengefasst:
  • 187 Millionen Euro für vier ungarische Standorte
  • Ausbau von Produktion und Forschungskapazitäten
  • Rückzug aus Pakistan als strategische Neuausrichtung
  • Führungswechsel zu Shailesh Jejurikar Anfang 2026

Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble hat in dieser Woche ein Zeichen gesetzt – und zwar ein teures: Über 187 Millionen Euro fließen nach Ungarn, um Produktion und Forschung massiv auszubauen. Eine strategische Offensive, die gerade zum richtigen Zeitpunkt kommt. Denn die Aktie hatte zuletzt sichtlich zu kämpfen und notierte Anfang November auf einem 52-Wochen-Tief. Kann diese Investition die Wende bringen?

187 Millionen Euro für Europa – vier Projekte im Fokus

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche machte P&G in Budapest Nägel mit Köpfen: Rund 72 Milliarden Forint (etwa 187 Millionen Euro) sollen in die ungarischen Standorte fließen. Der Plan ist ambitioniert und umfasst vier zentrale Vorhaben:

  • Ausbau der Produktionskapazitäten in zwei Werken – in Gyöngyös (elektrische Zahnbürsten) und in Csömör (Damenhygiene-Produkte)
  • Aufbau einer neuen Forschungs- und Entwicklungseinheit
  • Neues Mitarbeiter-Schulungsprogramm
  • Schaffung von rund 200 neuen Arbeitsplätzen, zusätzlich zu den bereits über 2.000 Beschäftigten vor Ort

Der ungarische Staat unterstützt das Projekt mit umgerechnet etwa 46 Millionen Euro. Ein klares Signal: P&G setzt auf Europa als Wachstumsmarkt – und das in einer Phase, in der das Unternehmen anderswo zurückrudert.

Rückzug in Pakistan, Offensive in Europa

Während P&G in Ungarn massiv investiert, zieht sich das Unternehmen aus anderen Märkten zurück. Anfang Oktober kündigte der Konzern an, seine Produktions- und Vertriebsaktivitäten in Pakistan einzustellen und künftig auf ein Drittanbieter-Modell zu setzen. Die Begründung: Teil eines globalen Umstrukturierungsprogramms, das Wachstum und Wertschöpfung beschleunigen soll.

Der Kontrast ist deutlich: Während Schwellenmärkte wie Pakistan aufgegeben werden, wird Europa zur Priorität. Eine bewusste strategische Entscheidung, die zeigt, wo P&G die lukrativeren Perspektiven sieht.

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Zahlen stabil, Führungswechsel steht bevor

Die Investitionsoffensive folgt auf solide Quartalszahlen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (gemeldet am 24. Oktober 2025) legte P&G einen Umsatz von 22,4 Milliarden Dollar vor – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 1,99 Dollar und lag damit über den Erwartungen der Analysten.

Entscheidend: Das Management hielt an seiner Jahresprognose fest. Für das Gesamtjahr 2026 rechnet P&G weiterhin mit einem Umsatzwachstum von einem bis fünf Prozent und einem Gewinnwachstum je Aktie von drei bis neun Prozent. Stabilität in unsicheren Zeiten – ein beruhigendes Signal für Anleger.

Gleichzeitig steht ein Führungswechsel bevor: Am 1. Januar 2026 übernimmt Shailesh Jejurikar, derzeit Chief Operating Officer, den Posten des CEO. Für die Aktionäre bleibt P&G aber großzügig: Rund 10 Milliarden Dollar an Dividenden und 5 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe sind für 2026 eingeplant.

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