Procter & Gamble Aktie: Nächster Chefwechsel

Die Personalrochade bei Procter & Gamble setzt sich fort. Die Chefin der wichtigen Gesundheitssparte geht in den Ruhestand, während der Konzern mit Marktanteilsverlusten kämpft.

Kurz zusammengefasst:
  • Abgang der Leiterin der Health-Care-Sparte
  • Umfassender Generationenwechsel im Top-Management
  • Verlust von Marktanteilen trotz guter Zahlen
  • Aktienkurs deutlich unter Jahreshoch

Der Konsumgüterriese Procter & Gamble baut seine Führungsriege weiter massiv um. Kurz vor dem geplanten Wechsel an der Konzernspitze kündigte nun auch Jennifer Davis, Chefin der wichtigen Gesundheitssparte, ihren Rückzug an. In einer Phase, in der das Unternehmen mit hartem Wettbewerb und sinkenden Marktanteilen kämpft, wirft die Häufung der Personalentscheidungen Fragen zur kurzfristigen Stabilität auf.

Umbau in der Gesundheitssparte

Wie Procter & Gamble am Montag bekannt gab, wird Jennifer Davis zum 30. Juni 2026 in den Ruhestand gehen. Davis ist seit über 33 Jahren im Unternehmen und leitet seit 2022 das Health Care Segment. Dieser Bereich ist für den Konzern von zentraler Bedeutung: Mit bekannten Marken wie Oral-B, Wick und Crest steuerte die Sparte im Geschäftsjahr 2025 rund 14 Prozent zum Gesamtumsatz von 84 Milliarden US-Dollar bei.

Ein Nachfolger für die Position wurde bisher nicht benannt. Dies erhöht die Unsicherheit, da zeitgleich weitere gewichtige Veränderungen im Management anstehen.

Die große Rochade im Management

Der Abgang von Davis ist Teil einer umfassenden Neubesetzung der Führungsebene. Bereits zum 1. Januar 2026 – also in wenigen Wochen – übernimmt Shailesh Jejurikar den Posten des Konzernchefs (CEO) von Jon Moeller. Zudem wurde im Sommer angekündigt, dass auch Alexandra Keith, CEO des globalen Beauty-Geschäfts, Anfang 2026 ausscheiden wird.

Marktbeobachter sehen hier einen klaren Generationenwechsel. Die Herausforderung für den neuen CEO Jejurikar wird darin bestehen, trotz der vielen Wechsel die operative Kontinuität zu wahren.

Analysten skeptisch trotz solider Zahlen

Obwohl Procter & Gamble im ersten Quartal die Gewinnerwartungen übertraf und die Prognose für das Geschäftsjahr 2026 bestätigte, reagierten Analysten zuletzt zurückhaltend. Große Häuser wie Deutsche Bank, Wells Fargo und UBS senkten ihre Kursziele.

Der Grund für die Vorsicht liegt im operativen Gegenwind: Das Unternehmen verlor zuletzt global Marktanteile (minus 30 Basispunkte), da Konkurrenten in Kernmärkten wie Nordamerika und Europa mit aggressiven Rabattaktionen angreifen. Besonders in den Bereichen Wäschepflege und Babyprodukte spürt P&G den Druck. Um gegenzusteuern, laufen derzeit Restrukturierungsmaßnahmen, die bis zu 7.000 Stellen betreffen könnten.

Auch wenn die Aktie gestern zulegen konnte, spiegelt das Minus von rund 23 Prozent seit Jahresanfang die anhaltende Skepsis der Anleger wider. Der Titel notiert aktuell bei 123,58 Euro und damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch.

Ausblick

Für Investoren wird der Jahresauftakt entscheidend sein. Mit der offiziellen Amtsübernahme durch Shailesh Jejurikar am 1. Januar 2026 muss das neue Management beweisen, dass es den Marktanteilsverlust stoppen kann. Zudem warten die Märkte auf die Bekanntgabe eines Nachfolgers für die Gesundheitssparte sowie die nächsten Quartalszahlen Ende Januar.

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