Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble schockt mit einem drastischen Sparkurs: Bis zu 7.000 Stellen sollen fallen, ganze Märkte und Produktlinien stehen auf dem Prüfstand. Doch kann der Konzern mit dieser radikalen Diät wirklich fit für die Zukunft werden – oder blutet er dabei aus?
Massiver Stellenabbau und Kostenschock
P&G setzt das Messer tief an: Rund 15% der globalen Nicht-Produktionsmitarbeiter – bis zu 7.000 Stellen – werden innerhalb der nächsten zwei Jahre gestrichen. CFO Andre Schulten betonte auf der Deutsche Bank Consumer Conference die Notwendigkeit dieser Maßnahmen angesichts von Tarifbelastungen und einem schwierigen Konsumklima.
Die Hintergründe sind vielschichtig:
- Kostenexplosion: Steigende Zölle und Inflation setzen die Margen unter Druck
- Bürokratie-Abbau: Der Konzern will schlanker und entscheidungsfreudiger werden
- Einmalige Belastung: 1 bis 1,6 Milliarden Dollar an Sonderkosten werden fällig
Fokus auf Kernmärkte – Ausstiege geplant
Nicht nur beim Personal wird radikal ausgemistet. P&G durchforstet sein gesamtes Portfolio:
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- Marktbereinigungen: Schwache Produktkategorien und unrentable Regionen sollen aufgegeben werden
- Preiserhöhungen: Als Reaktion auf die Kostenspirale plant der Konzern höhere Verkaufspreise
- Wachstumsfokus: Ressourcen konzentrieren sich künftig auf die profitabelsten Marken
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Trotz der drastischen Maßnahmen halten viele Beobachter an P&G fest. Deutsche Bank korrigierte ihr Kursziel lediglich marginal von 179 auf 178 Dollar und bestätigte die "Buy"-Einstufung.
Doch die Herausforderungen bleiben immens: In den USA, dem wichtigsten Absatzmarkt, wachsen die organischen Verkäufe nur noch verhalten. Die geplanten Preiserhöhungen könnten Konsumenten weiter verprellen – ein gefährlicher Balanceakt in unsicheren Zeiten.
Fazit: P&G geht auf radikale Diät, um im härter werdenden Konsumgüter-Wettbewerb zu bestehen. Ob der Konzern damit tatsächlich agiler wird oder nur Muskeln ab-, aber kein Fett verliert, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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