Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble steht unter erheblichem Druck. Finanzvorstand Andre Schulten zeichnete auf einer Konferenz ein überraschend düsteres Bild der US-Konsumlaune, was die Aktie auf ein neues Jahrestief drückte. Während Investoren nervös auf das wichtige Weihnachtsgeschäft blicken, betont das Management jedoch, dass die langfristigen Ziele nicht in Gefahr seien.
Warnsignale vom US-Markt
Auf der Morgan Stanley Global Consumer & Retail Konferenz wählte Schulten deutliche Worte. Er beschrieb das aktuelle Marktumfeld in den USA als das volatilste seit langer Zeit. Besonders alarmierend: Im Oktober seien die Umsätze in den relevanten Haushaltskategorien spürbar zurückgegangen – sowohl beim Volumen als auch beim Wert. Auch für den laufenden November erwartet der Finanzchef keine materielle Verbesserung gegenüber den schwachen Oktober-Daten.
Verantwortlich für diese Entwicklung sind laut Schulten vor allem verunsicherte Verbraucher und ein verschärfter Wettbewerb. Hinzu kommen externe Belastungsfaktoren wie gekürzte staatliche Unterstützungsprogramme (SNAP) und schwierige Vorjahresvergleiche. Die Reaktion an der Börse war eindeutig: Die Papiere rutschten gestern auf ein neues 52-Wochen-Tief von 124,82 Euro ab und notieren damit rund 25 Prozent unter ihrem Jahreshoch.
Prognose steht trotz Gegenwind
Trotz der pessimistischen Töne zum US-Geschäft gibt es einen entscheidenden Lichtblick. Schulten betonte, dass diese schwierigen Rahmenbedingungen bereits in der bestehenden Prognose berücksichtigt seien. Für das Geschäftsjahr 2026 hält das Unternehmen an seinem Ausblick fest:
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- Organisches Umsatzwachstum: unverändert bis plus 4 Prozent
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Ermöglicht wird diese Zuversicht durch internationale Märkte. Regionen wie China, Westeuropa und Lateinamerika zeigen laut Management Stärke und gleichen die Schwäche im US-Markt derzeit aus.
Analysten reagieren gemischt
Die Wall Street bleibt trotz der Warnung überwiegend positiv gestimmt, auch wenn einige Institute ihre Erwartungen anpassen. Banken wie Barclays und Bank of America senkten ihre Kursziele, verweisen aber weiterhin auf Aufwärtspotenzial. Parallel dazu treibt der Konzern seinen Restrukturierungsplan voran, der den Abbau von rund 7.000 Stellen vorsieht, um Ressourcen für neues Wachstum freizusetzen.
Für Anleger ist die Situation zwiespältig: Einerseits bietet der Kursrutsch eine historisch hohe Dividendenrendite von rund 3 Prozent. Andererseits muss das Management in den kommenden Quartalen beweisen, dass die internationale Stärke ausreicht, um die Konsumflaute im Heimatmarkt USA dauerhaft zu kompensieren.
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