Der Konsumgüterriese Procter & Gamble bleibt ein Fels in der Brandung für Dividendenjäger – doch hinter der scheinbaren Stabilität mehren sich die Fragen. Während das Unternehmen jüngst wieder seine Ausschüttung erhöhte, zeigen Insider-Verkäufe und ein schwaches Jahreshoch, dass nicht alles rosig läuft im Reich von Gillette und Pampers.
Dividenden-Rekord trotz schwierigem Umfeld
P&G setzt weiter auf die Anziehungskraft seiner Dividende als zentrales Argument für Aktionäre:
- Die jüngste Erhöhung brachte die Jahresausschüttung auf 4,23 US-Dollar pro Aktie
- Die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 2,59%
- Mit einer Ausschüttungsquote von knapp 67% bleibt Spielraum für weitere Steigerungen
Die Zahlung erfolgte am 15. Mai, nachdem die Aktie bereits am 21. April ex-Dividende gehandelt wurde. Doch während das Unternehmen seine Tradition als "Dividenden-Aristokrat" pflegt, mehren sich die Herausforderungen.
Insider zeigen gemischtes Bild
Transaktionsmeldungen der Führungsetage geben Anlass zur genaueren Betrachtung:
- CEO Jennifer L. Davis verkaufte am 29. April einen Teil ihrer Anteile
- Bereits im Februar hatte CEO Gary A. Coombe Aktien abgestoßen
Zwar sind solche Verkäufe nicht automatisch alarmierend, doch kombiniert mit der schwachen Kursperformance des Titels in den letzten Monaten werfen sie Fragen auf. Die Aktie notiert derzeit rund 15% unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom Dezember 2024.
Institutionelle Investoren setzen weiter auf P&G
Trotz der Herausforderungen zeigen große Investoren weiter Vertrauen:
- Norges Bank, der norwegische Staatsfonds, baute seine Position im vierten Quartal aus
- Auch Raymond James Financial und Bank Julius Baer erhöhten ihre Anteile
- Vident Advisory LLC hält weiter eine bedeutende Position
Die institutionelle Unterstützung unterstreicht den defensiven Charakter des Titels in unsicheren Marktphasen. Doch der jüngste Preisanstieg bei Konsumgütern aufgrund von Handelskonflikten – wie auch von P&G angekündigt – könnte die Margen unter Druck setzen.
Technisches Bild spiegelt Unsicherheit wider
Die Charttechnik zeigt ein ambivalentes Bild:
- Der RSI von 73,6 deutet auf überkaufte Bedingungen hin
- Die Aktie kämpft mit dem 50-Tage-Durchschnitt bei 148,82 Euro
- Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von -6,5% zeigt den anhaltenden Abwärtstrend
Fazit: Procter & Gamble bleibt ein sicherer Hafen für Dividendenorientierte, doch die jüngsten Entwicklungen werfen die Frage auf, ob das Unternehmen seine Premium-Position im hart umkämpften Konsumgütermarkt halten kann. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob die Preiserhöhungen die erhoffte Wirkung entfalten – oder ob die Gewinnmargen weiter schrumpfen.
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