Die deutsche Medienaufsicht hat entschieden – und gibt dem Ringen um die Kontrolle von ProSiebenSat.1 eine überraschende Wendung. Trotz der wachsenden Beteiligung des Berlusconi-Konzerns Media For Europe (MFE) sehen die Behörden aktuell keine Bedenken. Doch ist das wirklich das Ende der Geschichte oder nur die Ruhe vor dem Sturm?
Medienaufsicht winkt durch – vorerst
Die Landesmedienanstalten haben klare Worte gefunden: Ein "beherrschender Einfluss oder eine staatsnahe Kontrolle" durch MFE sei nicht erkennbar. Diese Einschätzung kommt, nachdem der italienische Medienriese kürzlich die kritische 25-Prozent-Schwelle bei ProSiebenSat.1 überschritten hat.
Wichtige Fakten im Überblick:
- MFE hält jetzt über 25% der Anteile
- Formales Prüfverfahren wurde eingeleitet
- Keine akuten regulatorischen Maßnahmen geplant
- Behörden behalten sich weitere Überprüfung vor
Markt reagiert gelassen – zu Recht?
Die Aktie zeigte sich nach der Nachricht erstaunlich ruhig und schloss am Freitag mit minimalen 0,38% Plus bei 7,91 Euro. Seit Jahresanfang hat das Papier jedoch eine beeindruckende Rally hingelegt – satte 53% Gewinn stehen bereits im Buch.
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Doch die scheinbare Beruhigung könnte trügerisch sein. Die Behörden haben deutlich gemacht, dass sie die Entwicklung weiter aufmerksam verfolgen werden. Sollte MFE seinen Einfluss ausbauen oder aktiv in die Unternehmenspolitik eingreifen, könnte die Aufsicht schnell umschwenken.
Was kommt als Nächstes?
Für ProSiebenSat.1 bedeutet die Entscheidung zwar eine Atempause, aber keine endgültige Lösung. Der Machtkampf um die strategische Ausrichtung des Medienhauses ist nur vertagt, nicht beendet.
Mit einem Abstand von nur 1,68% zum 52-Wochen-Hoch bei 8,04 Euro steht die Aktie an einem kritischen Punkt. Wird sie die regulatorische Entwarnung nutzen, um neue Höhen zu erklimmen? Oder wartet der Markt ab, bis der nächste Zug von MFE kommt?
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