Der monatelange Machtkampf um ProSiebenSat1 ist entschieden – zumindest aus Sicht der Unternehmensführung. In einer überraschenden Kehrtwende empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären nun offiziell, das nachgebesserte Übernahmeangebot der italienischen MFE-MediaForEurope anzunehmen. Was ist passiert, dass die bisher so hartnäckig kämpfende Führung plötzlich die weiße Fahne hisst?
Strategische Kapitulation nach monatelangem Widerstand
Lange hatte sich das Management von ProSiebenSat1 gegen die Avancen aus Italien gestemmt und auf einen eigenständigen Kurs gepocht. Doch dieser Widerstand ist nun gebrochen. Die Führung begründet ihren Schwenk mit dem langfristigen Engagement, das der von der Berlusconi-Familie kontrollierte Konzern durch die Erhöhung seines Angebots signalisiere.
Die harten Fakten der MFE-Offerte:
- Bewertung: Rund zwei Milliarden Euro für ProSiebenSat1
- Struktur: Mix aus Barkomponente und MFE-Aktien
- Annahmefrist: Bis 13. August müssen Aktionäre entscheiden
- Strategisches Ziel: Aufbau eines pan-europäischen Medienriesen gegen US-Streaming-Giganten
Was steckt hinter der plötzlichen Wende?
Die neue Haltung des Managements offenbart den enormen Druck, unter dem das Unternehemen steht. Der Glaube an eine Wertsteigerung aus eigener Kraft scheint endgültig geschwunden. Stattdessen setzt die Führung nun auf die Aussicht erheblicher Synergien durch eine vollständige Integration in den MFE-Konzern.
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Doch diese Synergien sind laut Vorstand nur bei einer kompletten Übernahme erreichbar. Die verbleibenden Tage bis zum Fristablauf werden somit zur Zerreißprobe für alle Beteiligten.
Alles oder nichts für MFE-Chef Berlusconi
Pier Silvio Berlusconi verfolgt eine klare Vision: einen schlagkräftigen europäischen Medienkonzern zu schmieden, der den US-Streaming-Riesen Paroli bieten kann. Die offizielle Empfehlung des ProSiebenSat1-Vorstands verleiht seinem Angebot nun entscheidendes Gewicht im finalen Übernahmekampf.
Für Anleger steht die Aktie damit vollständig im Bann der Übernahmefrist. Operative Kennzahlen sind zweitrangig – alles hängt davon ab, ob die Aktionäre der Management-Empfehlung folgen werden.
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