Puma Aktie: Erneuter Stolperstein?

Der Sportartikelhersteller Puma hat sich zusätzliche Finanzmittel gesichert, um seinen operativen Umbau voranzutreiben, während Übernahmegerüchte den Aktienkurs stabilisieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Brückenkredit und Kreditlinien sichern Finanzierung
  • Operative Schwäche nach Umsatz- und Gewinneinbruch
  • Kurs wird durch Übernahmespekulationen gestützt
  • Analysten bewerten Perspektiven unterschiedlich

Puma verschafft sich Luft. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat sich 608 Millionen Euro an zusätzlicher Finanzierung gesichert – ein Signal, dass CEO Arthur Hoeld seinen angekündigten Umbau nun mit mehr Spielraum vorantreiben kann. Doch die operative Schwäche bleibt unübersehbar.

Die Eckdaten der Finanzierung:
– Bridge Loan von Santander: 500 Millionen Euro
– Zusätzliche Kreditlinien: 108 Millionen Euro
– Laufzeit: bis zu zwei Jahre
– Bestehende revolvierende Kreditlinie über 1,2 Milliarden Euro bleibt unberührt

Puma

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Warum jetzt zusätzliches Kapital?

Der Brückenkredit über 500 Millionen Euro wurde vollständig von Santander Corporate & Investment Banking gezeichnet. CFO Markus Neubrand betonte, dass die Mittel strategische Flexibilität schaffen sollen, während Puma seine langfristige Finanzierungsstruktur neu ordnet.

Der Hintergrund: Im dritten Quartal 2025 brachen die organischen Umsätze um 10,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro ein. Das bereinigte und das berichtete EBIT kollabierten um jeweils über 80 Prozent. Puma selbst spricht von einer „Reset-Phase“ – ein euphemistischer Begriff für massive operative Probleme. Das Unternehmen kämpft mit schwacher Markendynamik, hohen Lagerbeständen im Handel und qualitativen Schwächen in der Distribution.

Übernahmefantasie stützt den Kurs

Was den Titel in den vergangenen Wochen dennoch stabilisierte: anhaltende Spekulationen über eine Übernahme. Im September kursierten Gerüchte über Adidas als potenziellen Käufer, später wurden Authentic Brands Group und CVC genannt. Im November folgten Berichte über angebliches Interesse chinesischer Konzerne – Anta Sports, Li Ning und Asics standen im Raum.

Sowohl Li Ning als auch Asics dementierten. Bestätigt ist bislang nichts. Doch die Übernahmefantasie wirkt wie ein Sicherheitsnetz unter dem Kurs, der aktuell bei rund 22 Euro notiert – etwa 52 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch.

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Analysten sehen unterschiedliche Perspektiven

RBC Capital Markets hob das Kursziel Mitte Dezember auf 20 Euro an, blieb aber bei „Sector Perform“. Bernstein Research zeigt sich optimistischer und sieht Puma als potenziellen Gewinner einer Marktbereinigung – Kursziel 24 Euro, Rating „Outperform“.

Das Analysehaus mwb research erhöhte sein DCF-basiertes Kursziel von 19 auf 21 Euro, bestätigte jedoch nur „Hold“. Die Begründung: Der jüngste Kursanstieg basiere eher auf Übernahmegerüchten als auf fundamentaler Verbesserung.

Nike belastet die Branche

Am 19. Dezember geriet die gesamte Sportartikelbranche unter Druck. Nike enttäuschte mit seinem Ausblick, was auch auf Puma durchschlug. Die Sorge der Investoren: Wenn selbst der Branchenprimus schwächelt, dürfte es für kleinere Wettbewerber noch schwieriger werden.

Puma treibt parallel den operativen Umbau voran. Im November kündigte das Unternehmen den Wechsel zu einem Lizenzmodell für das Legwear-Geschäft in Nordamerika an. Dieser Schritt reduziert zwar die berichteten Umsätze, soll aber die Kapitalintensität senken und den Cashflow ab 2026 verbessern.

Am 26. Februar 2026 folgen die Jahreszahlen 2025. Bis dahin bleibt offen, ob die frische Finanzierung ausreicht, um Pumas Turnaround glaubwürdig zu untermauern – oder ob der Kurs primär durch Übernahmespekulationen getragen wird.

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