Puma wagt einen ungewöhnlichen Schritt: Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach spannt junge Umweltaktivistinnen und -aktivisten ein, um seinen umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht für 2024 der Generation Z näherzubringen. Ein moderner Ansatz, um trockene Fakten an eine anspruchsvolle Zielgruppe zu vermitteln. Doch steckt mehr dahinter als nur eine geschickte Marketingkampagne?
Die Jungen im Visier
Die Initiative nennt sich "Voices of a RE:GENERATION". Diese jungen Köpfe, die Puma bereits seit 2023 beratend zur Seite stehen, sollen die komplexen Inhalte des über 200 Seiten starken Berichts aufbereiten. Der Fokus liegt dabei klar auf Themen, die jungen Menschen am Herzen liegen: Klimawandel und Kreislaufwirtschaft. Es geht darum, die Nachhaltigkeitsstrategie zugänglicher zu machen und die Erwartungen der Gen Z zu spiegeln. Eine von Puma selbst in Auftrag gegebene Studie unterstreicht die Notwendigkeit: Über die Hälfte (55 %) der 18- bis 27-Jährigen weltweit findet, dass Marken nicht transparent genug über ihre Umweltauswirkungen berichten. Das Unternehmen reagiert damit auch auf Erkenntnisse seiner "Conference of the People" Veranstaltung von 2022, bei der die proaktivere Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen an junge Leute als Priorität identifiziert wurde.
Was steht wirklich drin?
Aber was kommuniziert Puma denn nun konkret über seine Fortschritte? Der Ende April veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht listet durchaus handfeste Zahlen auf. So gibt das Unternehmen an, die Abfallmenge pro produziertem Schuhpaar, die auf Deponien landet, um beeindruckende 87,8 Prozent reduziert zu haben. Zudem sollen 99 Prozent der Textilabfälle nicht mehr auf Mülldeponien enden, sondern mehrheitlich wiederverwendet oder recycelt werden. Das ist eine klare Ansage.
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Auch bei der Materialauswahl will Puma Zeichen setzen. Bis zum Jahr 2030 verpflichtet sich der Konzern, ausschließlich Rindsleder aus abholzungsfreien Quellen zu beziehen. Hierfür arbeitet man mit Organisationen wie Textile Exchange und Farmern in Brasilien zusammen, um sowohl das Tierwohl als auch den Schutz wichtiger Waldökosysteme zu fördern. Programme wie RE:FIBRE, ein Textil-zu-Textil-Recyclingverfahren, werden ausgebaut, um die Abhängigkeit von neuem Polyester zu verringern und den ökologischen Fußabdruck der Produkte zu senken. Ein wichtiges Etappenziel sei bereits erreicht: Neun von zehn Produkten würden bereits aus recycelten oder zertifizierten Materialien hergestellt.
Mehr als nur Worte?
Puma scheint verstanden zu haben, dass bloße Datenblätter heute nicht mehr ausreichen. Die Konsumenten, insbesondere die jüngeren, verlangen nachvollziehbare Taten und eine ehrliche Kommunikation. Ob der Griff zu Influencern der richtige Weg ist, um komplexe Nachhaltigkeitsbemühungen glaubwürdig zu vermitteln, wird die Reaktion der Zielgruppe zeigen müssen. Die vorgelegten Zahlen deuten zumindest darauf hin, dass hinter der neuen Kommunikationsstrategie auch Substanz steckt. Der Druck auf Unternehmen, echte Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit zu erzielen und diese transparent zu machen, wächst stetig. Für Puma könnte dieser proaktive Ansatz ein wichtiger Baustein sein, um sich im harten Wettbewerb nicht nur sportlich, sondern auch ökologisch zu positionieren.
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