Puma Aktie: Komplexe Problematik?

Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch den chinesischen Sportartikelkonzern Anta Sports haben die Puma-Aktie um über 27 Prozent steigen lassen. Der Großaktionär Artemis gilt als entscheidender Faktor für einen Deal.

Kurz zusammengefasst:
  • Über 27 Prozent Kursgewinn binnen einer Woche
  • Anta Sports prüft Übernahmeangebot für Puma
  • Großaktionär Artemis hält 29 Prozent der Anteile
  • Puma kämpft mit operativen Verlusten und Sanierung

Nach einer beispiellosen Talfahrt und düsteren Verlustprognosen schien die Lage bei Puma fast aussichtslos. Doch plötzlich explodiert der Kurs und lässt Leerverkäufer erzittern. Der Grund ist ein Gerücht, das die Machtverhältnisse im globalen Sportmarkt neu ordnen könnte: Greifen die Chinesen nach der deutschen Traditionsmarke und beenden die Misere der Aktionäre?

Hoffnung aus Fernost

Berichte über ein konkretes Interesse des Hongkonger Sportartikelriesen Anta Sports haben die Anleger elektrisiert. Offenbar prüft Anta gemeinsam mit Finanzberatern und potenziellen Private-Equity-Partnern ein Übernahmeangebot für das Herzogenauracher Unternehmen. Für die gebeutelte Aktie wirkte diese Nachricht wie ein Defibrillator: Auf Wochensicht schoss das Papier um über 27 Prozent nach oben und notiert aktuell bei gut 20 Euro.

Metzler-Analysten sehen in diesem Schritt strategische Logik. Anta könnte sich durch den Kauf den Zugang zu westlichen Märkten massiv ausbauen und gilt als erfahren in der Sanierung schwächelnder Marken. Doch ist der Weg für einen Deal wirklich frei?

Das Zünglein an der Waage

Alle Augen richten sich nun auf den Großaktionär Artemis. Die Holding der französischen Milliardärsfamilie Pinault hält 29 Prozent der Anteile und könnte bei den Preisverhandlungen zum entscheidenden Hindernis werden. Da Artemis zuletzt die eigene Verschuldung deutlich ausgeweitet hat, dürfte die Verkaufsbereitschaft stark vom gebotenen Preis abhängen – Schnäppchenjäger dürften es schwer haben.

Neben Anta werden weitere Namen im Markt gehandelt, die Situation stellt sich wie folgt dar:

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  • Li Ning: Der chinesische Konkurrent hat bereits abgewunken und führt nach eigenen Angaben keine Verhandlungen.
  • Asics: Der japanische Konzern wird spekulativ genannt, hat sich aber bislang nicht geäußert.
  • Private Equity: Finanzinvestoren könnten als Partner für einen strategischen Käufer fungieren.

Sanierung oder Verkauf?

Dass Puma überhaupt zum Übernahmekandidaten wurde, liegt an der dramatischen operativen Schwäche. CEO Arthur Hoeld kämpft mit einem harten Sanierungsprogramm gegen sinkende Margen und schwache Nachfrage. Die ursprüngliche Gewinnprognose für 2025 wurde kassiert; stattdessen stellt sich das Management nun auf einen operativen Verlust ein.

Der Blick auf die Kursentwicklung verdeutlicht den Absturz: Trotz der jüngsten Erholung liegt die Aktie seit Jahresanfang immer noch knapp 54 Prozent im Minus. Vom erst kürzlich markierten 52-Wochen-Tief bei 15,48 Euro konnte sich der Titel zwar lösen, doch die fundamentale Lage bleibt angespannt. US-Zölle und hohe Lagerbestände belasten die gesamte Branche.

Der aktuelle RSI von 73,2 signalisiert zudem eine kurzfristige Überhitzung durch die spekulative Rallye. Ob aus dem Gerücht ein verbindliches Angebot wird, bleibt die große Unbekannte. Für Anleger ist es eine Wette darauf, ob die Chinesen tatsächlich bereit sind, Puma aus der Krise zu kaufen.

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