Ein einziges Interview – und schon springt die Aktie an. Der angeschlagene Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach erlebt gerade einen unerwarteten Kursschub. Doch was steckt wirklich hinter den Fusionsgerüchten mit dem Erzrivalen?
Roy Adams vom US-Investor Metronuclear hatte die Idee einer Fusion zwischen PUMA und adidas ins Spiel gebracht. Seine Begründung: Die Kleinaktionäre bräuchten bessere Behandlung. Kein Wunder bei einem Kursverlust von über 50 Prozent in diesem Jahr – zeitweise waren es sogar mehr als 60 Prozent.
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die PUMA-Aktie schnellte um mehr als 4 Prozent auf über 20 Euro hoch und erreichte das höchste Niveau seit zwei Wochen. Bei adidas sieht die Sache anders aus: Der DAX-Konzern gab rund 1,5 Prozent ab.
Brüder-Drama als Vereinigungsgrund?
Ein DZ Bank-Analyst brachte die historische Ironie auf den Punkt: Beide Unternehmen entstanden aus einem Brüderstreit der Familie Dassler. Thomas Maul von der DZ Bank räumte zwar ein, dass eine Fusion „einen gewissen Charme“ hätte, zeigte sich aber skeptisch.
Seine Einschätzung ist ernüchternd: adidas habe schlicht keinen Grund, vom organischen Wachstum abzurücken. Warum sollte man sich Kannibalisierungs- und Integrationsrisiken ins Haus holen? Die Drei Streifen laufen schließlich deutlich besser als die Raubkatze.
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Pinault hält sich alle Türen offen
Spannend wird es bei der Groupe Artemis, der Holding der französischen Pinault-Familie. François-Henri Pinault hatte zuletzt bei der Kering-Hauptversammlung betont, sich alle Optionen offenzuhalten. Bei einem Anteil am strauchelnden Sportartikler könnte das durchaus bedeutsam werden.
Der neue PUMA-Chef Arthur Höld, ein ehemaliger adidas-Manager, hat sich bis Ende Oktober Zeit gegeben, um eine neue Strategie zu entwickeln. Nach dem katastrophalen zweiten Quartal mit fallenden Umsätzen und Verlusten braucht das Unternehmen dringend frische Ideen.
Die Frage bleibt: Ist die Fusion mehr als nur Wunschdenken verzweifelter Aktionäre? Die Kursbewegung zeigt zumindest, wie sehr sich Anleger nach einem Rettungsanker sehnen.
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