Ein Beben erschüttert die Puma-Aktionäre: Der Sportartikelhersteller legte Quartalszahlen vor, die ein dramatisches Bild zeichnen. Von einst soliden Gewinnen ist kaum etwas übrig geblieben – ein Absturz von über 87 Millionen Euro auf gerade einmal 0,5 Millionen Euro im Konzernergebnis. Während das Management auf ein ambitioniertes Sparprogramm setzt, fragen sich Anleger: Ist das der Befreiungsschlag oder schlittert der Konzern tiefer in die Krise?
Quartalszahlen Q1 2025: Fassade hält, Fundament bröckelt
Auf den ersten Blick schien der Jahresauftakt für Puma noch glimpflich zu verlaufen. Der Umsatz blieb währungsbereinigt mit 2,076 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (+0,1%). In der Berichtswährung Euro bedeutete dies zwar einen leichten Rückgang von 1,3%, doch das Unternehmen selbst sprach von einem Start, der den Erwartungen entsprach – wenn auch schwach.
Die wahre Schocknachricht offenbarte sich jedoch beim Ergebnis:
- Bereinigtes EBIT (ohne Einmalkosten): 76 Millionen Euro (-52,4% zum Vorjahr)
- Konzernergebnis: Ein dramatischer Einbruch auf nur noch 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 87,3 Millionen Euro)
Verantwortlich für diesen Absturz waren eine um 60 Basispunkte gesunkene Rohertragsmarge auf 47,0% sowie um 7,1% gestiegene operative Aufwendungen. Die Umsatzentwicklung zeigte zudem regionale Risse: Während Europa (EMEA) währungsbereinigt um 5,1 Prozent zulegte, enttäuschten Amerika (-2,7 Prozent) und insbesondere der als herausfordernd bezeichnete Markt Asien/Pazifik (-4,7 Prozent), allen voran die USA und China. Ein Lichtblick war das Direct-to-Consumer-Geschäft mit einem Wachstum von 12%, getrieben durch den E-Commerce, während das Großhandelsgeschäft um 4% nachgab.
"Nextlevel": Pumas Radikalkur gegen den Absturz?
Als Reaktion auf das raue Marktumfeld und den Ergebnisverfall treibt Puma sein Kosteneffizienzprogramm "nextlevel" mit Nachdruck voran. Kernstück ist der Abbau von weltweit rund 500 Stellen, der bis Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen sein soll. Doch das ist nicht alles. Weitere Maßnahmen zielen auf:
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- Schließung unrentabler eigener Einzelhandelsgeschäfte
- Effizienzsteigerungen im indirekten Einkauf
- Optimierung der Produktbeschaffung und der IT
Puma verspricht sich von diesem Kraftakt einen zusätzlichen EBIT-Beitrag von bis zu 100 Millionen Euro im laufenden Jahr 2025. Dem gegenüber stehen einmalige Aufwendungen für das Programm von bis zu 75 Millionen Euro. Kann diese Rosskur die Profitabilität nachhaltig steigern?
Hoffnungsschimmer inmitten der Turbulenzen?
Trotz des desaströsen Jahresstarts hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet wird weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein bereinigtes EBIT (ohne "nextlevel"-Kosten) zwischen 520 und 600 Millionen Euro. Ob diese Zuversicht berechtigt ist, wird sich zeigen müssen. Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits rund 48% an Wert verloren und notiert mit 22,98 Euro (Schlusskurs Freitag) über 55% unter seinem 52-Wochen-Hoch. Der Relative Stärke Index (RSI) von 15,4 deutet zwar auf eine stark überverkaufte Situation hin, doch der Wert liegt auch deutlich unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten.
Zusätzliche Dynamik könnte der anstehende Führungswechsel bringen: Arthur Hoeld übernimmt ab dem 1. Juli 2025 den CEO-Posten. Die Herausforderungen – von Handelsspannungen über zurückhaltende Konsumenten bis zu Währungsschwankungen – bleiben immens. Die kommenden Monate werden also entscheidend dafür sein, ob Puma die Trendwende schafft.
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