Puma Aktie: Neues Ungemach?

Pumas Quartalsergebnis zeigt dramatischen Gewinnrückgang von 87 auf 0,5 Millionen Euro. Das Unternehmen reagiert mit einem umfassenden Sparprogramm und hält an Jahreszielen fest.

Kurz zusammengefasst:
  • Konzernergebnis bricht auf nur 0,5 Millionen Euro ein
  • Sparprogramm 'nextlevel' soll bis zu 100 Millionen Euro einsparen
  • Umsatz stagniert, regionale Unterschiede werden sichtbar
  • Aktie verliert bereits 48% seit Jahresbeginn

Ein Beben erschüttert die Puma-Aktionäre: Der Sportartikelhersteller legte Quartalszahlen vor, die ein dramatisches Bild zeichnen. Von einst soliden Gewinnen ist kaum etwas übrig geblieben – ein Absturz von über 87 Millionen Euro auf gerade einmal 0,5 Millionen Euro im Konzernergebnis. Während das Management auf ein ambitioniertes Sparprogramm setzt, fragen sich Anleger: Ist das der Befreiungsschlag oder schlittert der Konzern tiefer in die Krise?

Quartalszahlen Q1 2025: Fassade hält, Fundament bröckelt

Auf den ersten Blick schien der Jahresauftakt für Puma noch glimpflich zu verlaufen. Der Umsatz blieb währungsbereinigt mit 2,076 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (+0,1%). In der Berichtswährung Euro bedeutete dies zwar einen leichten Rückgang von 1,3%, doch das Unternehmen selbst sprach von einem Start, der den Erwartungen entsprach – wenn auch schwach.

Die wahre Schocknachricht offenbarte sich jedoch beim Ergebnis:

  • Bereinigtes EBIT (ohne Einmalkosten): 76 Millionen Euro (-52,4% zum Vorjahr)
  • Konzernergebnis: Ein dramatischer Einbruch auf nur noch 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 87,3 Millionen Euro)

Verantwortlich für diesen Absturz waren eine um 60 Basispunkte gesunkene Rohertragsmarge auf 47,0% sowie um 7,1% gestiegene operative Aufwendungen. Die Umsatzentwicklung zeigte zudem regionale Risse: Während Europa (EMEA) währungsbereinigt um 5,1 Prozent zulegte, enttäuschten Amerika (-2,7 Prozent) und insbesondere der als herausfordernd bezeichnete Markt Asien/Pazifik (-4,7 Prozent), allen voran die USA und China. Ein Lichtblick war das Direct-to-Consumer-Geschäft mit einem Wachstum von 12%, getrieben durch den E-Commerce, während das Großhandelsgeschäft um 4% nachgab.

"Nextlevel": Pumas Radikalkur gegen den Absturz?

Als Reaktion auf das raue Marktumfeld und den Ergebnisverfall treibt Puma sein Kosteneffizienzprogramm "nextlevel" mit Nachdruck voran. Kernstück ist der Abbau von weltweit rund 500 Stellen, der bis Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen sein soll. Doch das ist nicht alles. Weitere Maßnahmen zielen auf:

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  • Schließung unrentabler eigener Einzelhandelsgeschäfte
  • Effizienzsteigerungen im indirekten Einkauf
  • Optimierung der Produktbeschaffung und der IT

Puma verspricht sich von diesem Kraftakt einen zusätzlichen EBIT-Beitrag von bis zu 100 Millionen Euro im laufenden Jahr 2025. Dem gegenüber stehen einmalige Aufwendungen für das Programm von bis zu 75 Millionen Euro. Kann diese Rosskur die Profitabilität nachhaltig steigern?

Hoffnungsschimmer inmitten der Turbulenzen?

Trotz des desaströsen Jahresstarts hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet wird weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein bereinigtes EBIT (ohne "nextlevel"-Kosten) zwischen 520 und 600 Millionen Euro. Ob diese Zuversicht berechtigt ist, wird sich zeigen müssen. Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits rund 48% an Wert verloren und notiert mit 22,98 Euro (Schlusskurs Freitag) über 55% unter seinem 52-Wochen-Hoch. Der Relative Stärke Index (RSI) von 15,4 deutet zwar auf eine stark überverkaufte Situation hin, doch der Wert liegt auch deutlich unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten.

Zusätzliche Dynamik könnte der anstehende Führungswechsel bringen: Arthur Hoeld übernimmt ab dem 1. Juli 2025 den CEO-Posten. Die Herausforderungen – von Handelsspannungen über zurückhaltende Konsumenten bis zu Währungsschwankungen – bleiben immens. Die kommenden Monate werden also entscheidend dafür sein, ob Puma die Trendwende schafft.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

    Heute arbeite ich als freier Journalist und schreibe für einige der renommiertesten Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum. Dabei lege ich großen Wert auf fundierte Recherchen und eine präzise Analyse. Mein Ziel ist es, nicht nur die Fakten zu präsentieren, sondern auch deren Bedeutung und die zugrunde liegenden Entwicklungen zu erklären. Besonders wichtig ist mir, meinen Lesern Orientierung zu bieten – sei es in Bezug auf wirtschaftliche Trends, politische Entscheidungen oder langfristige Veränderungen in der Finanzwelt.

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