Puma Aktie: Totaler Kollaps!

Der Sportartikelhersteller Puma verzeichnet einen Umsatzrückgang von 10,4 Prozent und plant den Abbau von 1.400 Arbeitsplätzen. Die Nettoverschuldung erreicht kritische 1,2 Milliarden Euro.

Kurz zusammengefasst:
  • 62,3 Millionen Euro Quartalsverlust
  • Umsatz bricht um 10,4 Prozent ein
  • 1.400 Stellenstreichungen angekündigt
  • Lagerbestände steigen um 17,3 Prozent

Der deutsche Sportartikelhersteller Puma kämpft ums Überleben. Die Zahlen des dritten Quartals schockieren: 62,3 Millionen Euro Nettoverlust, explodierende Lagerbestände und ein Umsatzeinbruch von über 10 Prozent. Nun greift das Management zur Axt – 1.400 Stellen sollen wegfallen. Doch reicht das, um die einst stolze Marke vor dem Absturz zu bewahren?

CEO Arthur Hoeld, der erst im Juli von Adidas kam, spricht von einem „strategischen Reset-Jahr“ 2025. Eine beschönigende Formulierung für das, was tatsächlich passiert: Der Konzern steht mit dem Rücken zur Wand. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise.

Brutale Zahlen: Wenn nichts mehr funktioniert

Der Blick in die Bücher lässt Anleger erschaudern. Der Umsatz sackte währungsbereinigt um 10,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro ab. Besonders dramatisch: Das einst so profitable Wholesale-Geschäft brach regelrecht ein – minus 15,4 Prozent auf nur noch 1,4 Milliarden Euro.

Die Kennzahlen im Überblick:
– Bruttogewinnmarge kollabiert um 260 Basispunkte auf 45,2%
– EBIT-Marge schmilzt auf mickrige 1,5%
– Lagerbestände explodieren um 17,3% auf 2,12 Milliarden Euro
– Freier Cashflow: Minus 685,8 Millionen Euro in neun Monaten
– Nettoverschuldung steigt auf kritische 1,2 Milliarden Euro

Zum Vergleich: Die Aktie notiert aktuell bei 17,57 Euro – das entspricht einem dramatischen Absturz von über 60 Prozent seit Jahresbeginn. Noch vor wenigen Monaten, im November 2024, stand das Papier bei 47,17 Euro. Von dieser Höhe ist Puma heute meilenweit entfernt.

Kahlschlag in der Belegschaft: 1.400 Jobs fallen weg

Das Management reagiert mit der Brechstange. Zusätzlich zu den bereits angekündigten 500 Entlassungen sollen bis Ende 2026 weitere 900 Arbeitsplätze verschwinden. Das entspricht etwa 13 Prozent der globalen Belegschaft. Eine Maßnahme, die zeigt: Hier geht es nicht mehr um Optimierung, sondern ums nackte Überleben.

Hoeld hat klare Prioritäten gesetzt: Weniger Produkte, weniger Rabattschlachten, mehr Fokus auf das Direktgeschäft mit Konsumenten. Die Strategie klingt vernünftig – doch kommt sie zu spät?

Speedcat-Debakel: Hoffnungsträger entpuppt sich als Rohrkrepierer

Ausgerechnet die hochgelobten Speedcat-Sneaker, die Puma zurück an die Spitze bringen sollten, wurden zum Flop. Während Konkurrent Adidas mit seinen Retro-Modellen Samba und Gazelle die Kassen klingeln lässt, blieben bei Puma die Regale voll. Die Händler schickten unverkaufte Ware zurück – ein Worst-Case-Szenario, das die Bilanz zusätzlich belastet.

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Die Konsequenzen sind verheerend: Die Rücknahmen treiben die Lagerbestände in die Höhe, binden Kapital und erhöhen die Frachtkosten. Ein Teufelskreis, aus dem das Unternehmen nur schwer herausfindet.

Analysten verlieren den Glauben

Die Finanzexperten ziehen die Reißleine. Nach den katastrophalen Q3-Zahlen korrigierten Analysten ihre Prognosen radikal nach unten. Statt des ursprünglich erwarteten Gewinns von 0,30 Euro je Aktie für 2026 rechnen sie nun mit einem Verlust von 0,019 Euro.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 24,49 Euro – immerhin noch rund 40 Prozent über dem aktuellen Niveau. Doch die Spanne zwischen 15 und 44 Euro zeigt deutlich: Niemand weiß wirklich, wohin die Reise geht.

Die düstere Prognose:
– 2025: Zweistelliger Umsatzrückgang erwartet
– EBIT-Verlust für das Gesamtjahr prognostiziert
– Erst 2027 soll die Rückkehr zu profitablem Wachstum gelingen

Zeitbombe Verschuldung: Läuft Puma die Zeit davon?

Mit einer Nettoverschuldung von 1,2 Milliarden Euro und einem negativen freien Cashflow wird die Luft dünn. Die Frage ist nicht mehr, ob Puma eine Trendwende schafft, sondern ob dafür überhaupt noch genug Zeit bleibt. Die drastischen Sparmaßnahmen sind ein Wettlauf gegen die Uhr.

Die technischen Indikatoren zeichnen ein ambivalentes Bild: Ein RSI von 73,2 deutet auf eine kurzfristige Überkauftheit hin, während die Aktie noch immer deutlich unter allen relevanten Durchschnitten notiert. Die extreme Volatilität von über 43 Prozent macht jede Prognose zur reinen Spekulation.

Für Anleger bleibt die Puma-Aktie ein hochriskantes Investment. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Hoeld den Turnaround schafft – oder ob der traditionsreiche Konzern zum Übernahmekandidaten wird.

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