Die Puma-Aktie steckt in der Zwickmühle: Während Übernahmefantasien für Kurssprünge sorgen, offenbaren die fundamentalen Daten ein Unternehmen im Krisenmodus. Kann der Bieterwettbewerb um den Milliardenanteil der Pinault-Familie den Sportartikelhersteller vor dem operativen Kollaps retten?
Bietergefecht um Schwellen-Anteil
Hinter den Kulissen tobt ein Machtpoker, der das Potenzial hat, die gesamte Branche umzukrempeln. Wie das Manager Magazin berichtet, haben sich mit CVC Capital Partners und Authentic Brands Group zwei schwere Finanzinvestoren für die 29%-Beteiligung der Pinault-Familie interessiert. Beide Funds kennen sich bereits – sie lieferten sich 2021 bereits ein Duell um Reebok, das Authentic Brands für sich entschied.
Doch die Eigentümerfamilie dementiert einen aktiven Verkaufsprozess als „faktisch falsch“. Gleichzeitig bestätigt sie grundsätzliches Interesse verschiedener Parteien. Ein klassisches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Artemis den Anteil wohl nicht zum aktuellen Marktwert veräußern will.
Fundamentale Erosion: Die harte Realität
Während die Übernahmefantasien kurzfristig Kurse treiben, offenbart ein Blick auf die Geschäftszahlen ein alarmierendes Bild:
- Gewinnwarnung mit Volltreffer: Statt des erwarteten EBIT von 445-525 Millionen Euro prognostiziert Puma für 2025 nun einen operativen Verlust
- US-Zölle als Boomerang: Die Produktionskonzentration in Vietnam rächt sich – 80 Millionen Euro brutto gehen 2025 durch Trumps Importzölle verloren
- Umsatzrückgang: Im zweiten Quartal schrumpften die währungsbereinigten Umsätze um 2,0%
Die Aktie notiert bei 21,26 Euro – ein Absturz von über 50% seit Jahresbeginn und weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 47,17 Euro. Der Abstand zum Allzeithoch von 111 Euro aus November 2021 wirkt wie eine andere Welt.
Rettungsanker Management-Wechsel?
Kann ein neuer COO die Wende einleiten? Seit 1. September verstärkt Andreas Hubert, ein ehemaliger Adidas-Manager, den Vorstand. Seine Aufgabe: IT, Beschaffung und Logistik unter einem Dach bündeln. CEO Arthur Hoeld preist die „perfekte Kombination aus strategischer Einsicht und operativer Exzellenz“.
Doch reicht das aus, um den drittgrößten Sportartikelhersteller hinter Nike und Adidas wieder auf Kurs zu bringen? Die Märkte sind gespalten – das durchschnittliche Kursziel von 27,16 Euro suggeriert noch leichtes Aufwärtspotenzial, doch die Glaubwürdigkeit der Restrukturierung steht auf dem Prüfstand.
Fusion mit Adidas: Game Changer oder Fantasie?
Die spektakulärste Wendung könnte eine Fusion mit dem Erzrivalen Adidas bringen. US-Investor Roy Adams brachte diese Option bereits ins Spiel: „Puma befindet sich im Notstand. Wenn das Management die Wende nicht schafft, ist eine Fusion mit Adidas die beste Option.“
Eine solche Konsolidierung würde die Sportartikel-Branche auf den Kopf stellen. Doch ist sie mehr als nur eine kühnere Übernahmefantasie?
Alles hängt nun an den Q3-Zahlen am 30. Oktober. Anleger werden genau prüfen, ob die Kostensenkungen greifen und wie stark die Zollbelastung tatsächlich ausfällt. Bis dahin bleibt die Puma-Aktie ein Spielball zwischen operativer Realität und Übernahmefantasie – mit einer Volatilität von über 67% kein Platz für schwache Nerven.
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