Die Aktie des Sportartikelherstellers Puma befindet sich derzeit in einer brisanten Gemengelage. Während hartnäckige Gerüchte um eine Übernahme aus Asien den Kurs in den letzten 30 Tagen um rund 26 Prozent nach oben trieben, warnen Analysten vor tiefgreifenden operativen Problemen. Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Ist die jüngste Erholung der Beginn eines nachhaltigen Turnarounds oder lediglich eine durch Fantasie getriebene Blase?
Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Kursentwicklung 30 Tage: +26,02 %
- Performance seit Jahresanfang: -51,78 %
- Aktueller Kurs: 21,24 €
- 200-Tage-Linie: 21,14 €
- RSI (14 Tage): 73,2 (Überkauft)
Chinesische Interessenten im Spiel
Auslöser der jüngsten Kursdynamik sind Berichte über ein potenzielles Kaufinteresse des chinesischen Sportartikel-Giganten Anta Sports. Auch Konkurrenten wie Li Ning und der japanische Hersteller Asics werden als mögliche Bieter gehandelt. Hintergrund ist unter anderem der Wunsch der Pinault-Familie, die knapp 29 Prozent der Anteile hält, sich offenbar aus dem Engagement zurückzuziehen.
Allerdings gibt es Zweifel an der Umsetzbarkeit eines schnellen Deals. Mit einem Kursverlust von über 51 Prozent seit Jahresbeginn ist die Marktkapitalisierung massiv geschrumpft. Marktbeobachter hinterfragen, ob Großaktionäre zu diesen historisch niedrigen Bewertungen einem Verkauf zustimmen würden oder ob potenzielle Aufkäufer versuchen, Anteile günstig über den Markt zu akkumulieren. Die jüngsten Stimmrechtsmitteilungen deuten zumindest auf Bewegungen in der Aktionärsstruktur hin.
Fundamentale Gegenwinde bleiben
Trotz der Übernahmefantasie bleibt die operative Realität ernüchternd. Die kanadische Bank RBC senkte ihr Kursziel zuletzt auf 17 Euro und behielt die Einstufung „Sector Perform“ bei. Analystenschätzungen zufolge könnte der Umsatz im Jahr 2025 um etwa 16 Prozent sinken.
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Das Unternehmen kämpft mit einer schwachen Nachfrage im Sneaker-Markt und aggressiver Konkurrenz durch aufstrebende Marken wie On Holding und Hoka. Hohe Rabatte haben zudem an der Marge und dem Markenimage gekratzt. Der neue CEO Arthur Hoeld versucht mit einem strikten Sparprogramm und Stellenstreichungen gegenzusteuern, doch Experten wie jene der Deutschen Bank sehen in den Maßnahmen bisher keinen ausreichenden Hebel für eine schnelle Wende.
Charttechnik: Entscheidung an der 200-Tage-Linie
Die Diskrepanz zwischen Nachrichtenlage und Chartbild ist deutlich. Technisch hat sich die Puma Aktie mit 21,24 Euro knapp über den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt von 21,14 Euro geschoben. Dies könnte als erstes positives Signal gewertet werden.
Gleichzeitig mahnt der RSI (Relative Strength Index) mit einem Wert von 73,2 zur Vorsicht, da der Titel kurzfristig als überkauft gilt. Zudem haben Hedgefonds ihre Short-Positionen zuletzt wieder ausgebaut, was auf anhaltende Skepsis im professionellen Lager hindeutet. Für die weitere Kursentwicklung wird entscheidend sein, ob sich die Übernahmegerüchte konkretisieren oder ob die schwachen Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund rücken.
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