Artemis, der französische Großaktionär mit 29 Prozent der Puma-Anteile, hat einen überraschenden Rückzieher gemacht. Entgegen hartnäckiger Marktgerüchte will die Beteiligungsgesellschaft der Familie Pinault ihre Anteile nicht zum aktuellen Tiefstkurs veräußern. Dieses klare Bekenntnis kommt zur rechten Zeit – doch reicht es aus, um den angeschlagenen Sportartikelhersteller wirklich zu stabilisieren?
Großaktionär sendet Vertrauenssignal
Heute morgen brachte Reuters die entscheidende Nachricht: Artemis wurde zwar von zahlreichen Interessenten kontaktiert, führt aber keine aktiven Verkaufsgespräche. Der jetzige Zeitpunkt sei für einen Ausstieg „ungeeignet“, so die Quelle.
Das ist mehr als nur eine Beruhigungspille für nervöse Anleger. Es ist ein strategisches Signal an das neue Management um CEO Arthur Hoeld, der seit Juli das Ruder übernommen hat. Artemis demonstriert Geduld und Vertrauen in den eingeleiteten Turnaround – genau das, was Puma in seinem „Reset-Jahr“ 2025 braucht.
Management kauft nach – ein weiteres Indiz
Bereits am Mittwoch setzte der neue Chief Operating Officer Andreas Hubert ein deutliches Zeichen: Er kaufte Puma-Aktien im Wert von über 95.000 Euro zum Kurs von 19,05 Euro. Solche Insider-Käufe werden an der Börse traditionell als Vertrauensbeweis in die eigene Strategie gewertet.
Die Timing könnte kaum besser sein: Gerade als die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Tief von 17,25 Euro notierte, kommen gleich zwei positive Signale von entscheidenden Stellen.
Die harte Realität: Zahlen sprechen eigene Sprache
Trotz der erleichterten Reaktion am Markt bleibt die Ausgangslage prekär. Die Kennzahlen zeigen das ganze Ausmaß der Herausforderungen:
- Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 56% an Wert
- Vom 52-Wochen-Hoch bei 47,17 Euro liegt sie noch immer rund 60% entfernt
- Die hohe Volatilität von 55% spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider
Kann das Artemis-Bekenntnis diesen Trend umkehren? Oder handelt es sich nur um eine Atempause vor dem nächsten Abschwung?
Was kommt jetzt? Der Fokus verschiebt sich
Mit der geklärten Aktionärsfrage rücken nun die operativen Ergebnisse wieder in den Vordergrund. Alle Augen richten sich auf das Q3-Update Ende Oktober. Wird das neue Management unter Hoeld und Hubert bereits erste Erfolge ihrer Restrukturierung vorweisen können?
Die heutige Nachricht gibt Puma Luft zum Atmen. Sie entfernt das Damoklesschwert eines Notverkaufs und gibt dem Turnaround-Team den nötigen Rückhalt. Doch am Ende zählt nur eines: ob Puma es schafft, die verlorene Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst.
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