Minus 54 Prozent seit Jahresbeginn – die Redcare Pharmacy Aktie hat Anleger 2025 brutal abgestraft. Regulierungsunsicherheit, wachsender Wettbewerbsdruck und Margensorgen haben den Titel auf Talfahrt geschickt. Doch jetzt mehren sich plötzlich die Signale, dass der Boden erreicht sein könnte. Eine große Investmentbank dreht ihre Einschätzung, ein neuer Finanzchef mit Amazon-Erfahrung kommt an Bord – und das operative Geschäft läuft besser als die Kursentwicklung vermuten lässt. Ist das die Trendwende oder nur eine Atempause im Abwärtssog?
UBS schwenkt um: Von „Verkaufen“ zu „Neutral“
Am 11. November sorgte UBS für Aufsehen: Die Schweizer Investmentbank stufte Redcare von „Sell“ auf „Neutral“ hoch – trotz Kürzung des Kursziels von 82 auf 74 Euro. Die Begründung: In den kommenden sechs Monaten sehen die Analysten „begrenzte negative Risiko-Ertrag-Katalysatoren“.
Anders formuliert: Der dramatische Kurssturz hat das Chance-Risiko-Verhältnis grundlegend verändert. Zwar bleiben Gegenwind durch drohende Regulierungen im deutschen Rezeptmarkt und zunehmende Konkurrenz im frei verkäuflichen Segment bestehen. Doch das Schlimmste scheint eingepreist.
Die Marktreaktion ließ nicht auf sich warten: Die Aktie legte nach der Bekanntgabe um fünf Prozent zu.
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Amazon-Manager übernimmt Finanzruder
Zeitgleich verkündete Redcare einen Führungswechsel: Ab 1. Dezember 2025 übernimmt Hendrik Krampe den Posten des Finanzvorstands. Der neue CFO bringt beachtliche Referenzen mit:
- 20 Jahre Erfahrung im E-Commerce-Finanzmanagement
- Acht Jahre als Finance Director bei Amazons europäischem Marketplace-Geschäft
- Vorherige Führungsrollen bei eBay, unter anderem als Finance Director des Retail-Media-Geschäfts
Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Nach starken Q3-Zahlen soll Krampe das Unternehmen auf Profitabilitätskurs bringen und Skaleneffekte heben. Seine digitale Expertise könnte entscheidend sein, um die Wachstumsdynamik in nachhaltige Margen zu übersetzen.
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Operativ stark – trotz Börsenmalaise
Während die Aktie abstürzt, brummt das Geschäft: Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 25 Prozent auf 719 Millionen Euro. Besonders beeindruckend entwickelt sich das deutsche Rezeptgeschäft mit einem Wachstumssprung von 122 Prozent. Redcares Marktanteil im 55 Milliarden Euro schweren deutschen Verschreibungsmarkt hat sich auf 0,94 Prozent nahezu verdreifacht.
Diese Zahlen belegen: Die strategische Wette auf die Digitalisierung des Apothekenmarkts geht auf. Allerdings dämpfen Analysten mittlerweile ihre Erwartungen – die Konsensschätzungen für das Rezeptgeschäft wurden für 2026 um sechs Prozent, für 2027 sogar um elf Prozent gekappt.
Analysten sehen massives Aufwärtspotenzial
Trotz aller Unwägbarkeiten bleibt die Analystengemeinde konstruktiv: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 147 Euro – mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Kurs. Allerdings schwankt die Spannbreite der Schätzungen enorm: zwischen 82 und 214 Euro. Diese Kluft verdeutlicht die Unsicherheit über Redcares künftigen Pfad.
UBS Evidence Lab warnt zudem vor zunehmendem Preiskampf, der im Oktober an Intensität gewonnen hat. Das könnte die Margen unter Druck setzen – gerade zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen eigentlich Profitabilität demonstrieren müsste.
Technisch am Boden – aber überverkauft?
Die Aktie dümpelt nahe ihrem 52-Wochen-Tief von gut 60 Euro, nachdem sie im vergangenen Jahr noch bei über 170 Euro notiert hatte. Technische Indikatoren signalisieren überverkaufte Bedingungen. Das könnte kurzfristige Stabilisierung begünstigen – vorausgesetzt, es kommen keine neuen regulatorischen Hiobsbotschaften.
Manche Analysten sehen in den aktuellen Kursen bereits eine attraktive Einstiegschance. Andere warnen: Solange die regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland nicht geklärt sind, bleibt die Aktie ein Hochrisiko-Investment. Eines steht fest – die kommenden Monate werden zeigen, ob UBS mit ihrer Neubewertung richtig lag oder ob Redcare weitere schmerzhafte Korrekturen bevorstehen.
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