Redcare Pharmacy Aktie: dm greift an

Der Drogeriekonzern dm startet den Versandhandel mit rezeptfreien Medikamenten und greift damit direkt das Kerngeschäft von Marktführer Redcare Pharmacy an. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem Jahreshoch.

Kurz zusammengefasst:
  • dm startet Versandhandel aus Tschechien
  • Direkter Angriff auf Redcares OTC-Geschäft
  • Aktie notiert weit unter Jahreshoch
  • Analysten uneins über Auswirkungen

Der Wettbewerb im Online-Apothekenmarkt verschärft sich drastisch. Ab heute betritt der Drogerieriese dm das Spielfeld und versendet rezeptfreie Medikamente aus Tschechien direkt nach Deutschland. Für den Marktführer Redcare Pharmacy bedeutet dieser Schritt eine direkte Attacke auf das wichtige Kerngeschäft – und das in einer ohnehin schwierigen Marktphase.

Kampf um Marktanteile

Berichten zufolge startet dm den Versandhandel am heutigen Dienstag. Der strategische Vorstoß zielt genau auf die Schwachstelle der etablierten Online-Apotheken: das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln (OTC). Zwar wächst Redcare Pharmacy im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente durch das E-Rezept stark, doch OTC-Produkte bleiben ein wesentlicher Umsatztreiber.

Der neue Konkurrent bringt dabei gewichtige Vorteile mit. dm verfügt über eine massive Kundenbasis, hohes Vertrauen im Gesundheitssegment und ein Netz von rund 2.000 Filialen in Deutschland, die für Cross-Channel-Strategien genutzt werden könnten. Dass dm für den Versand eine Logistikstruktur in Tschechien nutzt, spiegelt interessanterweise genau jenes Modell wider, das auch Redcare für seine Expansionen – zuletzt mit einer neuen Online-Apotheke für Österreich – verwendet.

Aktie unter anhaltendem Druck

Die Börse reagiert nervös auf die veränderte Wettbewerbslandschaft. Die Redcare-Aktie hat im laufenden Jahr bereits deutlich an Boden verloren. Mit einem aktuellen Kurs im Bereich von 62 Euro notiert das Papier weit unter dem 52-Wochen-Hoch von über 148 Euro.

Ein Blick auf die Charttechnik verdeutlicht die Skepsis der Anleger: Der Kurs liegt aktuell nicht nur knapp 58 Prozent unter dem Jahreshoch, sondern auch deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 93,63 Euro. Der Markt preist hier offensichtlich das Risiko ein, dass der Markteintritt von dm zu einem Preiskampf und sinkenden Margen führen könnte.

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Operative Stärke gegen Sentiment

Trotz der Kursschwäche stehen die operativen Ampeln bei Redcare nicht auf Rot. Das Unternehmen verzeichnete zuletzt ein Umsatzwachstum von über 25 Prozent und konnte im dritten Quartal eine bereinigte EBITDA-Marge von 2,4 Prozent ausweisen. Zudem hat sich das Management verstärkt: Seit dem 1. Dezember ist Hendrik Krampe neuer Finanzvorstand. Mit seiner Erfahrung aus Führungspositionen bei Amazon und eBay soll er das Unternehmen durch das unruhigere Fahrwasser steuern.

Die Analysten sind sich jedoch uneinig, wie bedrohlich die Lage wirklich ist. Während die Deutsche Bank mit einem Kursziel von 214 Euro weiterhin enormes Potenzial sieht, mahnt die UBS mit einem Ziel von 74 Euro zur Vorsicht. Diese Diskrepanz zeigt, wie schwer die Auswirkungen der neuen Konkurrenz derzeit quantifizierbar sind.

Ausblick

Kurzfristig wird entscheidend sein, ob die Aktie im Bereich der 60-Euro-Marke einen Boden finden kann. Fundamentale Klarheit dürfte erst der 3. März 2026 bringen: Dann präsentiert Redcare die Zahlen für das vierte Quartal und muss beweisen, dass die Wachstumsziele trotz des neuen Wettbewerbers dm erreichbar bleiben.

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