Die Aktie von Redcare Pharmacy blickt auf schmerzhafte zwölf Monate zurück, in denen sich der Kurs mehr als halbiert hat. Doch zum Wochenende sendet der Online-Apotheker ein klares Signal der finanziellen Stärke an den Markt. Das Unternehmen nutzt seine Liquidität, um die Bilanz massiv zu bereinigen und Forderungen von Anleihegläubigern direkt zu bedienen. Dieser Schritt beseitigt eine signifikante Verbindlichkeit und reduziert die Komplexität der Finanzierungsstruktur erheblich.
Massive Entschuldung bestätigt
Im Kern der aktuellen Entwicklung steht die Wandelanleihe mit Laufzeit bis 2028. Redcare Pharmacy bestätigte, dass Gläubiger ihr Recht auf Rückzahlung für ein Gesamtvolumen von 64,5 Millionen Euro ausgeübt haben. Die Abwicklung dieser Transaktion ist für den 21. Januar 2026 terminiert.
Für die Bilanzstruktur des MDAX-Konzerns bedeutet dies einen entscheidenden Schnitt. Bereits im April 2025 hatte das Unternehmen Anleihen im Wert von knapp 158 Millionen Euro zurückgekauft. Nach der nun anstehenden Transaktion verbleibt lediglich noch ein Restbetrag von 2,6 Millionen Euro. Damit verschwindet diese Verbindlichkeit fast vollständig aus den Büchern, was potenzielle Verwässerungseffekte für Aktionäre eliminiert und den Refinanzierungsdruck senkt.
Polster aus liquiden Mitteln
Dass Redcare Pharmacy diese Rückzahlung ohne externe Hilfe stemmen kann, unterstreicht die solide Finanzlage. Zum Stichtag 30. September 2025 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel und kurzfristige Geldanlagen in Höhe von 265,6 Millionen Euro.
Im Vergleich zum Jahresende 2024, als die Liquidität bei 177,6 Millionen Euro lag, konnte der Konzern seinen Cash-Bestand deutlich ausbauen. Die Marktakteure werten diese komfortable Deckung – die liquiden Mittel übersteigen die Rückzahlungssumme um ein Vielfaches – als Beleg für die operative Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells.
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Analysten und Kursreaktion
An der Börse sorgte die Nachricht für eine leichte Stabilisierung. Die Aktie ging mit 65,60 Euro aus dem Freitagshandel, was einem kleinen Plus von 0,54 Prozent entspricht. Auf Jahressicht (YTD) bleibt jedoch ein Minus von rund 50 Prozent bestehen.
Analysten reagieren zurückhaltend, aber konstruktiv auf die Disziplin des Managements. Die Schweizer Großbank UBS hält an ihrer Einstufung „Neutral“ fest und sieht das Kursziel bei 74 Euro. Dies impliziert vom aktuellen Niveau aus ein Aufwärtspotenzial von etwa 12 Prozent.
Mit der weitgehenden Tilgung der Anleiheschulden verschiebt sich der Fokus nun wieder auf das operative Geschäft. Für die weitere Kursentwicklung dürfte entscheidend sein, wie effizient die Integration der expandierten Aktivitäten in Österreich verläuft und ob das Wachstum bei digitalen Rezepten in Deutschland die Erwartungen in den kommenden Quartalen erfüllen kann.
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