Der Wind hat sich für die Renk-Aktie merklich gedreht. Nach einer beeindruckenden Kursrallye sehen sich Investoren nun mit spürbaren Verlusten und einer kritischen Neubewertung durch eine führende Investmentbank konfrontiert. Die Papiere des Unternehmens eröffneten beispielsweise am Dienstag fast zehn Prozent tiefer als am Vortag.
Kurssturz und Sektor-Sorgen
Vom jüngsten Höchststand hat der Titel damit bereits über 18 Prozent eingebüßt. Dieser Abverkauf ist Teil umfassenderer Gewinnmitnahmen, die derzeit den gesamten Rüstungssektor erfassen. Das Marktumfeld für Verteidigungswerte hat sich spürbar eingetrübt.
Hinzu kommen externe Faktoren, die für zusätzliche Verunsicherung sorgen. So könnten neue Exportbeschränkungen Chinas für Seltene Erden die westliche Verteidigungsindustrie vor Herausforderungen stellen, da diese Rohstoffe für spezialisierte Anwendungen unerlässlich sind. Kein Wunder also, dass Anleger hier nervös reagieren.
Analysten-Votum mit Sprengkraft?
Eine besonders deutliche Reaktion löste die Bank of America am Dienstag aus. Die Analysten des Hauses stuften die Bewertung der Renk-Papiere von "Kaufen" auf "Underperform" herab. Brisant ist dabei, dass das Kursziel gleichzeitig von 58,50 Euro auf 73,00 Euro angehoben wurde. Wie passt das zusammen?
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Die Experten sehen zwar weiterhin positive Wachstumsaussichten für Renk bis ins Jahr 2030, mit erwarteten Zuwächsen von über 17 Prozent zwischen 2025 und 2030 und einem möglichen organischen Umsatz von drei Milliarden Euro bis 2030. Jedoch gehen sie davon aus, dass der aktuelle Aktienkurs diese optimistischen Aussichten bereits vollständig widerspiegelt. Immerhin ist die Aktie seit Jahresbeginn um rund 329 Prozent gestiegen, während der Sektor "nur" um 101 Prozent zulegte. Die Bewertung liege etwa 33 Prozent über dem Sektordurchschnitt, basierend auf den EV/EBIT-Schätzungen für 2027.
Obendrein befürchten die Analysten eine mögliche Verschiebung der Marktpräferenzen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025. Dann könnten Unternehmen mit Stärken in Verteidigungselektronik, Luftverteidigung und Angriffssystemen stärker in den Fokus rücken, was Renks Ausrichtung auf landgestützte Systeme und kürzere Zyklen tendenziell weniger begünstigen würde. Die angehobenen Wachstumsschätzungen für einzelne Unternehmensbereiche und der erhöhte Bewertungsansatz auf einen Multiplikator von 16,3x erklären zwar das höhere Kursziel, ändern aber nichts an der skeptischeren Gesamteinschätzung. Die Frage bleibt: Ist das der Beginn einer nachhaltigen Korrektur oder nur eine notwendige Atempause für den einstigen Überflieger?
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