Renk Aktie: Eisiger Wind nach Rekordrally

Renk-Aktie verliert deutlich nach Rekordrally. Bank of America stuft Titel herab, obwohl Kursziel angehoben wird. Sektorweite Gewinnmitnahmen belasten.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie büßt über 18 Prozent vom Höchststand ein
  • Bank of America senkt Rating trotz höherem Kursziel
  • Sektorweite Abverkäufe belasten Verteidigungswerte
  • Chinas Exportbeschränkungen sorgen für Unsicherheit

Der Wind hat sich für die Renk-Aktie merklich gedreht. Nach einer beeindruckenden Kursrallye sehen sich Investoren nun mit spürbaren Verlusten und einer kritischen Neubewertung durch eine führende Investmentbank konfrontiert. Die Papiere des Unternehmens eröffneten beispielsweise am Dienstag fast zehn Prozent tiefer als am Vortag.

Kurssturz und Sektor-Sorgen

Vom jüngsten Höchststand hat der Titel damit bereits über 18 Prozent eingebüßt. Dieser Abverkauf ist Teil umfassenderer Gewinnmitnahmen, die derzeit den gesamten Rüstungssektor erfassen. Das Marktumfeld für Verteidigungswerte hat sich spürbar eingetrübt.
Hinzu kommen externe Faktoren, die für zusätzliche Verunsicherung sorgen. So könnten neue Exportbeschränkungen Chinas für Seltene Erden die westliche Verteidigungsindustrie vor Herausforderungen stellen, da diese Rohstoffe für spezialisierte Anwendungen unerlässlich sind. Kein Wunder also, dass Anleger hier nervös reagieren.

Analysten-Votum mit Sprengkraft?

Eine besonders deutliche Reaktion löste die Bank of America am Dienstag aus. Die Analysten des Hauses stuften die Bewertung der Renk-Papiere von "Kaufen" auf "Underperform" herab. Brisant ist dabei, dass das Kursziel gleichzeitig von 58,50 Euro auf 73,00 Euro angehoben wurde. Wie passt das zusammen?

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Die Experten sehen zwar weiterhin positive Wachstumsaussichten für Renk bis ins Jahr 2030, mit erwarteten Zuwächsen von über 17 Prozent zwischen 2025 und 2030 und einem möglichen organischen Umsatz von drei Milliarden Euro bis 2030. Jedoch gehen sie davon aus, dass der aktuelle Aktienkurs diese optimistischen Aussichten bereits vollständig widerspiegelt. Immerhin ist die Aktie seit Jahresbeginn um rund 329 Prozent gestiegen, während der Sektor "nur" um 101 Prozent zulegte. Die Bewertung liege etwa 33 Prozent über dem Sektordurchschnitt, basierend auf den EV/EBIT-Schätzungen für 2027.

Obendrein befürchten die Analysten eine mögliche Verschiebung der Marktpräferenzen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025. Dann könnten Unternehmen mit Stärken in Verteidigungselektronik, Luftverteidigung und Angriffssystemen stärker in den Fokus rücken, was Renks Ausrichtung auf landgestützte Systeme und kürzere Zyklen tendenziell weniger begünstigen würde. Die angehobenen Wachstumsschätzungen für einzelne Unternehmensbereiche und der erhöhte Bewertungsansatz auf einen Multiplikator von 16,3x erklären zwar das höhere Kursziel, ändern aber nichts an der skeptischeren Gesamteinschätzung. Die Frage bleibt: Ist das der Beginn einer nachhaltigen Korrektur oder nur eine notwendige Atempause für den einstigen Überflieger?

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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