Der europäische Verteidigungssektor erlebt einen schwarzen Montag – und Renk steht mit über 6% Minus im Zentrum des Sturms. Das Paradoxe: Während die Aktie abstürzt, meldet die US-Tochter Rekordaufträge von über 500 Millionen Dollar. Was steckt hinter diesem Widerspruch?
Die Renk Group kämpft heute mit massivem Gegenwind. Bis zum Mittag gehört der MDAX-Titel zu den schwächsten Werten des Index. Doch die Schwäche hat wenig mit der operativen Realität zu tun – im Gegenteil.
Markt ignoriert Rekordzahlen aus Amerika
RENK America liefert beeindruckende Zahlen: Der kumulierte Auftragseingang für 2025 überschreitet erstmals die 500-Millionen-Dollar-Marke. Ein historischer Rekord für die nordamerikanische Sparte. Die U.S. Army setzt massiv auf das deutsche Ingenieurwissen.
Die wichtigsten Fakten zum Auftragseingang:
- Über 500 Mio. USD Gesamtvolumen in 2025
- Hauptkunde: U.S. Army
- Kernprodukt: HMPT-Getriebe für Bradley Fighting Vehicles
- Zusätzlicher Großauftrag: 150 Mio. USD im März 2025
- Einsatzbereich: Armored Multi-Purpose Vehicles (AMPV)
Diese Getriebe sind keine Randprodukte – sie gelten als „missionskritische“ Technologie für gepanzerte Fahrzeuge. In Zeiten westlicher Aufrüstungsprogramme eine Goldgrube.
Sektor-Panik überschattet starke Fundamentaldaten
Der Gesamtauftragsbestand zeigt die wahre Stärke: 6,4 Milliarden Euro zum Ende Q3 2025. Das Management hält an seiner Prognose fest – über 1,3 Milliarden Euro Umsatz und ein bereinigtes EBIT zwischen 210 und 235 Millionen Euro für das Gesamtjahr.
Warum dann der Kurssturz? Marktbeobachter sprechen von Gewinnmitnahmen nach Monaten starker Performance. Der gesamte europäische Verteidigungssektor gerät unter Verkaufsdruck. Eine klassische Sektorrotation, bei der selbst Unternehmen mit hervorragenden Zahlen mitgerissen werden.
Analysten bleiben optimistisch – mit Abstrichen
JPMorgan bestätigte Ende November das „Overweight“-Rating, kappte aber das Kursziel von 90 auf 75 Euro. Die Botschaft: Grundsätzlich stark, aber der Markt braucht eine Atempause.
Die entscheidende Frage für Anleger: Setzt sich die operative Stärke durch oder dominiert weiter das negative Sektor-Sentiment? Der Jahresfinanzbericht am 5. März 2026 dürfte Klarheit bringen. Bis dahin bleibt die Aktie in volatilen Gewässern – trotz einer Auftragslage, um die viele Wettbewerber nur träumen können.
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