Renk Aktie: Short-Attacke belastet

Die Renk-Aktie verliert deutlich, nachdem ein Hedgefonds seine Short-Position massiv aufgestockt hat. Analysten von JPMorgan sehen in der Schwäche jedoch eine Kaufgelegenheit und bekräftigen ihr Kursziel von 75 Euro.

Kurz zusammengefasst:
  • Hedgefonds PDT Partners erhöht Short-Position deutlich
  • JPMorgan bestätigt optimistisches Kursziel von 75 Euro
  • Aktie verliert fast 3 Prozent nach Gewinnmitnahmen
  • Unternehmensziele für Umsatz und Marge bleiben ambitioniert

Gewinnmitnahmen und aggressive Leerverkäufer setzen den Augsburger Rüstungszulieferer unter Druck. Trotz positiver Analystenstimmen und starker Fundamentaldaten rutschte die Aktie am Mittwoch deutlich ab. Dahinter steckt ein taktisches Duell zwischen optimistischen Investmenthäusern und spekulativen Hedgefonds.

Die Fakten im Überblick:

  • Renk-Aktie schloss gestern mit minus 2,94 Prozent bei 56,14 Euro
  • Hedgefonds PDT Partners erhöhte Short-Position binnen eines Tages von 0,12 auf 0,55 Prozent
  • Marshall Wace hält weiterhin 1,01 Prozent Leerverkaufsposition
  • JPMorgan bekräftigt „Overweight“ mit Kursziel 75 Euro
  • Auf Jahressicht liegt die Performance bei knapp 200 Prozent

JPMorgan sieht Einstiegschance

Analyst David Perry von JPMorgan nutzte die Schwäche für ein klares Statement. Er bestätigte seine positive Einschätzung und bezeichnet die aktuelle Branchenrotation explizit als Kaufgelegenheit. Perry rechnet für den Verteidigungssektor in den kommenden fünf Jahren mit Ergebnissteigerungen zwischen 15 und 20 Prozent. Das Kursziel von 75 Euro impliziert vom aktuellen Niveau ein Aufwärtspotenzial von mehr als 30 Prozent.

Dem steht wachsende Skepsis auf institutioneller Ebene gegenüber. Der Hedgefonds PDT Partners stockte seine Wette auf fallende Kurse am 9. Dezember massiv auf. Diese Bewegung verstärkte den bereits bestehenden Druck durch Marshall Wace, die seit Monatsbeginn mit gut einem Prozent des Grundkapitals short positioniert sind.

Rheinmetall-Gerüchte verunsichern Sektor

Zusätzliche Unruhe brachte ein Bloomberg-Bericht über mögliche Konsolidierungspläne von Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Meldung, wonach der Konzern Teile des deutsch-französischen Panzerbauers KNDS übernehmen könnte, löste Umschichtungen im gesamten Rüstungssegment aus. Renk geriet dabei in Sippenhaft, obwohl das Unternehmen operativ weiter überzeugt.

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Erst zu Wochenbeginn meldete der Getriebehersteller einen Auftrag der niederländischen Armee für Prüfsysteme. Für das laufende Geschäftsjahr peilt das Management einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro an, bei einer operativen Marge zwischen 210 und 235 Millionen Euro EBIT. Bis 2030 soll der Erlös auf 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro steigen.

Technische Bewährungsprobe

Der Kurs hat sich vom Oktober-Hoch bei knapp 89 Euro deutlich entfernt. Die Zone um 55 Euro dürfte nun als erste Unterstützung dienen. Unterhalb dieser Marke könnte weiterer Abgabedruck entstehen, zumal die Aktie auch unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt notiert.

Die extreme Jahresperformance von fast 200 Prozent macht Gewinnmitnahmen nachvollziehbar. Entscheidend wird, ob die Short-Seller ihre Positionen weiter ausbauen oder ob die fundamentale Stärke des Unternehmens für eine Stabilisierung sorgt. Die kommenden Handelstage dürften zeigen, welche Seite in diesem Duell die Oberhand behält.

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