Rheinmetall Aktie: Die Party am Abgrund?

Die Rheinmetall-Aktie zeigt trotz Rekordkursen technische und fundamentale Warnsignale. Experten sehen deutliches Abwärtspotenzial bei überhitzter Bewertung.

Kurz zusammengefasst:
  • 162 Prozent Kursplus seit Jahresbeginn
  • Technische Indikatoren deuten auf Trendwende
  • Massiv überkaufte Bewertung mit KGV von 57
  • Geopolitische Spannungen als Haupttreiber

Die Rheinmetall-Aktie kennt scheinbar kein Halten mehr und eilt von einem Rekord zum nächsten. Doch blickt man genauer hin, mehren sich die Warnsignale. Droht dem Papier jetzt ein jähes Ende des Höhenflugs, oder ist das nur eine Verschnaufpause vor dem nächsten Sprung?

Ein Blick auf die Zahlen ist beeindruckend: Seit Jahresbeginn legte das Papier des Rüstungskonzerns um satte 162 Prozent zu. Über drei Jahre steht gar ein Plus von irrsinnigen 775 Prozent zu Buche. Damit hat sich der Wert zum unangefochtenen Liebling vieler Anleger gemausert und dominierte zuletzt die Kurstafel im DAX.

Kein Wunder, denn die geopolitische Wetterlage scheint die Fantasie der Anleger weiter zu beflügeln. So ließ Kreml-Chef Wladimir Putin jüngst ein Ultimatum für eine Waffenruhe in der Ukraine verstreichen, was den Kämpfen an der Front neuen Zündstoff lieferte und die Rüstungstitel befeuerte. Solche Nachrichten treiben die Kurse. Auch der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen goss Öl ins Feuer, indem er eine drastische Erhöhung der europäischen Verteidigungsausgaben auf vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts forderte.

Doch was, wenn die Musik bald verstummt?

Trotz der fortlaufenden Rekordnotierungen zeigen wichtige technische Indikatoren Schwäche. Sowohl der Trendstärkeindikator MACD als auch der Relative-Stärke-Index (RSI) haben die jüngsten Hochs der Aktie nicht mehr bestätigt – ein Phänomen, das Börsianer als „bearishe Divergenz“ bezeichnen und das oft als Vorbote einer Trendwende gilt. Diese Entwicklung wird schon seit einiger Zeit beobachtet.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Aktie massiv überkauft ist. Der Monats-RSI kratzt an der Marke von fast 93 Zählern – ein extremer Wert, der auf eine akute Überhitzung hindeutet und wie er auf dieser Zeitebene nur selten zu beobachten ist. Selbst ein scharfer Einbruch im April konnte diese Überhitzung kaum abbauen.

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Die Luft wird dünn – auch fundamental!

Nicht nur technisch, auch fundamental wird die Luft für Rheinmetall dünner. Für das Jahr 2025 wird der Konzern bereits mit dem rund 57-fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet. Für 2026 liegt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 37,8. Zum Vergleich: Das historische Mittel der Aktie liegt bei 18,4, der Branchendurchschnitt bei 21,7. Das fundamentale Abwärtspotenzial scheint also beträchtlich.

Wie sensibel der Titel auf Nachrichten zur geopolitischen Lage reagiert, zeigte sich bereits: Kaum standen die Zeichen beispielsweise im Ukraine-Konflikt auf Deeskalation, brach das Papier ein. Ein klares Zeichen, dass die Aktie ohne weitere Zuspitzung der Konflikte ihren Zenit möglicherweise bereits überschritten hat.

Die Anleger tanzen also auf einem Vulkan. Die Rallye bei Rheinmetall war spektakulär, doch die Warnsignale sind kaum noch zu übersehen. Die entscheidende Frage lautet nun: Wie lange kann die Hausse unter diesen Vorzeichen noch anhalten?

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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