Binnen 48 Stunden Aufträge im Wert von knapp 6 Milliarden Euro – selten verdichtete sich die Wachstumsstory von Rheinmetall so eindrucksvoll wie in der vergangenen Woche. Während die Bundeswehr am Freitag 200 weitere Puma-Schützenpanzer für 4,2 Milliarden Euro orderte, war bereits einen Tag zuvor ein Satelliten-Großauftrag über 1,7 Milliarden Euro bekanntgegeben worden. Doch am Montagmorgen folgte ein Warnschuss: Die Konkurrenz meldet Durchbrüche bei Drohnen-Technologie.
Die wichtigsten Entwicklungen:
– Bundeswehr bestellt 200 Puma-Panzer für 4,2 Mrd. Euro (Auslieferung bis 2030)
– Satelliten-Netzwerk mit Iceye: Vertrag über 1,7 Mrd. Euro
– Neues Hybridwerk in Szeged (Ungarn) offiziell eröffnet
– TDW/Stark Defence melden erfolgreichen Drohnen-Gefechtstest
Puma-Großauftrag sichert Produktion bis 2030
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat die Bestellung von 200 Schützenpanzern des Typs Puma offiziell ausgelöst. Der Auftrag geht an die Projekt System & Management GmbH (PSM), ein Joint Venture von Rheinmetall und KNDS Deutschland.
Für Rheinmetall bedeutet dies nicht nur eine langfristige Auslastung der Produktionslinien bis weit ins Jahr 2030, sondern auch Planungssicherheit bei Wartung und Ersatzteillogistik. Der Konzern profitiert überproportional vom deutschen Sondervermögen für die Bundeswehr.
Strategischer Vorstoß ins All
Bereits am Donnerstag hatte Rheinmetall gemeinsam mit dem finnischen Partner Iceye einen Vertrag über fast 2 Milliarden US-Dollar für ein SAR-Satellitennetzwerk (Synthetic Aperture Radar) bekanntgegeben. Die Technologie ermöglicht hochauflösende Erdbeobachtung bei Nacht und durch Wolkendecken – eine Fähigkeit, die für moderne Streitkräfte unverzichtbar geworden ist.
Die Expansion ins Weltraum-Segment unterstreicht die Diversifizierungsstrategie des Konzerns jenseits klassischer Panzer- und Munitionssysteme.
Drohnen-Konkurrenz schlägt zurück
Am Montagmorgen meldeten die MBDA-Tochter TDW und der Drohnenhersteller Stark Defence einen erfolgreichen Test für das Kamikazedrohnen-System „Virtus“. Der Gefechtskopf durchschlug auf dem Testgelände in Schrobenhausen über 800 Millimeter Panzerstahl.
Die Bundeswehr plant, solche Systeme ab 2026 flächendeckend einzuführen. Rheinmetall konkurriert in diesem Segment mit Helsing und nun verstärkt mit dem MBDA-Konsortium. Der erfolgreiche Testlauf erhöht den Innovationsdruck bei den anstehenden Ausschreibungen für zehntausende Einheiten.
Charttechnischer Ausblick
Die Aktie notiert aktuell bei 1.556 Euro und liegt damit 22 Prozent unter dem im September erreichten 52-Wochen-Hoch von 1.995 Euro. Seit Jahresbeginn steht dennoch ein Plus von 158 Prozent zu Buche. Die nächste Unterstützungszone verläuft bei rund 1.500 Euro.
Am 8. Januar 2026 könnten erste Indikationen für das abgelaufene Geschäftsjahr folgen. Bis dahin dürfte der Newsflow primär durch geopolitische Entwicklungen und weitere Abrufe aus dem Sondervermögen getrieben sein. Das positive Momentum der Puma-Bestellung steht dem steigenden Wettbewerbsdruck im Drohnen-Segment gegenüber.
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