Die Papiere des Rüstungskonzerns haben eine beeindruckende Performance hingelegt und kletterten jüngst auf ein neues Allzeithoch von 1.804,50 Euro. Doch nach einer solchen Rallye fragen sich viele: Ist die Luft nun dünn oder befeuern neue strategische Weichenstellungen den Kurs weiter? Die Nachrichtenlage rund um Kooperationen ist jedenfalls prall gefüllt.
Schmiedet Europa neue Panzer-Allianzen?
Im europäischen Verteidigungssektor scheint einiges in Bewegung. So gibt es Berichte, dass sich das spanische Unternehmen Indra einem Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo im Panzerbereich anschließen möchte. Die Chefs beider Unternehmen, Armin Papperger und Roberto Cingolani, sollen diesen Schritt dem Vernehmen nach befürworten. Diese Meldung folgte auf die bereits bekannte Absichtserklärung, wonach Rheinmetall und Indra gemeinsam gepanzerte Fahrzeuge für die spanischen Streitkräfte entwickeln und bauen wollen. Auch an anderer Front ist der Düsseldorfer Konzern aktiv: Gemeinsam mit Leonardo soll ein Angebot für die Militärfahrzeugsparte von Iveco (IDV) im Raum stehen, das eine Bewertung von über 1,5 Milliarden Euro übersteigen könnte.
Doch nicht nur in Europa, auch global stellt sich das Unternehmen breiter auf. Eine strategische Partnerschaft mit dem indischen Verteidigungsunternehmen Reliance Defence wurde kürzlich bekannt und von Analysten positiv bewertet. So beließ beispielsweise das Analysehaus Jefferies seine Einstufung am Freitag, dem 23. Mai 2025, auf "Buy", da diese Kooperation eine wichtige Chance biete, außerhalb Europas Fuß zu fassen.
Auftragsbücher voll, Kursentwicklung atemberaubend – zu viel des Guten?
Die fundamentale Lage untermauert den Optimismus: Ende 2024 vermeldete der Konzern einen Rekord-Auftragseingang von rund 62,6 Milliarden Euro. Analysten sehen den Umsatz bis 2027 auf über 20 Milliarden Euro klettern. Seit Jahresbeginn, als die Aktie am 2. Januar 2025 noch bei 605 Euro notierte, hat sich der Wert fast verdreifacht – ein Plus von annähernd 200 Prozent. Wer damals 10.000 Euro investierte, blickt heute auf einen beachtlichen Depotwert.
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Am Donnerstagabend zeigte sich das Papier nachbörslich bei Lang & Schwarz sowie auf Tradegate fester und lag rund 0,7 Prozent höher bei 1.785 Euro. Im XETRA-Handel am Freitag gab der Kurs zeitweise leicht um 0,45 Prozent auf 1.762 Euro nach, hatte aber in den vier Wochen zuvor bereits fast ein Drittel zugelegt. Zeigt sich hier eine erste Verschnaufpause auf hohem Niveau?
Überhitzung oder nur eine kurze Pause im Aufwärtstrend?
Ein Blick auf die Charttechnik lässt zumindest aufhorchen. Der Abstand des aktuellen Kurses zur 200-Tage-Linie, die bei 834 Euro verläuft, ist mit über 100 Prozent enorm. Auch der mittelfristige gleitende Durchschnitt der letzten 50 Tage (SMA 50) bei 1.451,50 Euro wurde weit distanziert. Solche Konstellationen deuten zwar auf einen starken Trend hin, bergen aber auch das Risiko einer Überhitzung. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert mit einem Wert von 73 ebenfalls im überkauften Bereich. Ein Abrutschen unter die psychologisch wichtige Marke von 1.600 Euro könnte technisch orientierte Anleger zu Gewinnmitnahmen bewegen. Kein Wunder also, dass nach der fulminanten Kursentwicklung mancher Investor überlegt, ob es nicht an der Zeit ist, zumindest einen Teil der aufgelaufenen Gewinne zu sichern.
Die kommenden Wochen dürften spannend werden, insbesondere wie der Markt auf weitere Details zu den geplanten Kooperationen reagiert und ob die technischen Unterstützungen halten.
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