Was macht eine Raumfahrtaktie zum heißesten Trade des Jahres? Bei Rocket Lab USA scheinen sie das Rezept gefunden zu haben. Während die einen von einer spektakulären Wachstumsstory schwärmen, bleiben bei anderen die Alarmglocken läuten. Der Grund für die hitzige Debatte: Eine ganze Reihe von Analysten hat just ihre Kursziele kräftig nach oben geschraubt.
Analysten feuern die Bullen an
Die Wall Street zeigt sich plötzlich euphorisch. Gleich mehrere große Häuser haben ihre Erwartungen für Rocket Lab massiv angehoben. KeyCorp setzt das Kursziel auf 50 Dollar und empfiehlt „Overweight“. Noch optimistischer zeigt sich Needham & Company LLC mit einem Ziel von 55 Dollar bei „Buy“-Rating. Stifel Nicolaus zieht ebenfalls mit einem 55-Dollar-Ziel nach, während Roth Capital immerhin auf 35 Dollar erhöht.
Diese Welle der positiven Bewertungen kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen konnte im operativen Geschäft kürzlich einen beachtlichen Erfolg verbuchen: Die 70. Electron-Mission wurde erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich spült eine Förderung von 23,9 Millionen US-Dollar aus dem CHIPS and Science Act frisches Kapital in die Kassen, um die Halbleiterproduktion auszubauen.
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Zwischen Wachstumsrausch und Warnsignalen
Die fundamentale Lage bietet jedoch ein zwiespältiges Bild. Auf der einen Seite beeindruckt Rocket Lab mit einem Umsatzwachstum von satten 35,9 Prozent im Jahresvergleich. Diese operative Stärke treibt die Analysteneuphorie an.
Doch die Kehrseite der Medaille zeigt erhebliche Warnsignale. Eine negative Nettomarge von 45,87 Prozent und eine negative Eigenkapitalrendite von 48,14 Prozent deuten auf anhaltende Verluste hin. Die Frage ist: Kann das Unternehmen sein Wachstum irgendwann in profitable Zahlen ummünzen?
Der Markt honoriert die positive Stimmung dennoch mit einem beispiellosen Rallye – die Aktie hat sich binnen eines Jahres versiebenfacht. Ob diese Reaktion gerechtfertigt ist oder bereits in spekulative Sphären vordringt, dürfte die heiße Frage der kommenden Wochen bleiben.
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