Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat in Peking eine 315-Millionen-Dollar-Wartungsanlage fertiggestellt – und gleichzeitig eine verbesserte Version seines Trent-1000-Triebwerks vorgestellt. Die Doppeloffensive kommt nur Tage, nachdem die Ratingagentur Moody’s die Bonität des Konzerns auf „Baa1“ angehoben hat. Kann Rolls-Royce damit seinen Höhenflug am Aktienmarkt fortsetzen?
Strategischer Brückenkopf in Asien
Am Dienstag, den 25. November, haben Rolls-Royce und Air China offiziell den Bau ihres Joint Ventures Beijing Aero Engine Services Ltd (BAESL) abgeschlossen. Die 80.000 Quadratmeter große Anlage ist das erste Wartungs- und Reparaturzentrum des Konzerns auf dem chinesischen Festland – und das vierte weltweit.
Die Dimensionen sind beachtlich: Ab Mitte der 2030er-Jahre soll die Anlage bis zu 250 Triebwerksüberholungen pro Jahr durchführen und 800 Mitarbeiter beschäftigen. Der erste Motor wird bereits im Dezember 2025 zur Wartung erwartet, der kommerzielle Vollbetrieb startet Anfang 2026. Gewartet werden sollen die Triebwerke der Typen Trent 700, Trent XWB-84 und Trent 1000, die in Chinas A330-, A350- und Boeing-787-Flotten verbaut sind.
Hintergrund der massiven Investition: Die Nachfrage nach Wartungskapazitäten für Widebody-Triebwerke in Asien wächst stark – befeuert durch die Erholung des Langstreckenverkehrs nach der Pandemie. Mit BAESL sichert sich Rolls-Royce direkten Zugang zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Luftfahrtindustrie.
Trent 1000 XE: Dreifache Laufzeit
Parallel zur Eröffnung in Peking stellte Rolls-Royce eine überarbeitete Triebwerksversion vor: die Trent 1000 XE (Extended Endurance) für die Boeing 787. Die entscheidende Neuerung liegt in einer neu konstruierten Hochdruckturbinenschaufel, die den Kühlluftfluss um 40 Prozent erhöht.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rolls-Royce?
Das Ergebnis: Die Zeit zwischen Wartungsintervallen soll sich verdreifachen. Für Fluggesellschaften bedeutet das weniger Stillstandzeiten und niedrigere Betriebskosten – ein handfestes Verkaufsargument in einem zunehmend kostengetriebenen Markt. Zugleich reagiert Rolls-Royce damit auf frühere Haltbarkeitsprobleme, die in der Vergangenheit für Kritik gesorgt hatten.
Rückenwind von Moody’s und Analysten
Die operative Doppeloffensive trifft auf ein positives Marktumfeld. Am 20. November hob Moody’s Ratings die Langfristbonität von Rolls-Royce auf Baa1 an – Begründung: starke Cashflow-Generierung und disziplinierte Kapitalallokation. Kurz darauf startete RBC Capital mit einem „Outperform“-Rating und verwies auf die robuste Nachfrage nach Widebody-Triebwerken.
Die Aktie zeigt sich stabil und notierte am Mittwochmorgen bei rund 1.045 Pence. Analysten richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die Jahreszahlen 2025, die im Februar 2026 veröffentlicht werden. Die Frage: Werden die Effizienzgewinne der Trent 1000 XE und die neuen Kapazitäten in China ausreichen, um die Free-Cashflow-Prognose von derzeit 3,0 bis 3,1 Milliarden Pfund nach oben zu revidieren?
Rolls-Royce-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rolls-Royce-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:
Die neusten Rolls-Royce-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rolls-Royce-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rolls-Royce: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
