Die Aktie von Rolls-Royce hat 2025 eine bemerkenswerte Rallye hingelegt: Über zwölf Monate legte das Papier rund 101 Prozent zu und nähert sich nun den Allzeithochs. Der britische Triebwerksbauer gehört zu den herausragenden Performern im FTSE 100. Doch wie nachhaltig ist dieser Höhenflug?
Turnaround unter CEO Erginbilgiç zahlt sich aus
Die Transformation des Konzerns unter CEO Tufan Erginbilgiç zeigt eindrucksvolle Ergebnisse. Über fünf Jahre hinweg erwirtschaftete die Aktie eine Rendite von 889 Prozent – aus 1.000 Pfund Investment wurden knapp 9.900 Pfund. Die Bilanz hat sich grundlegend gewandelt:
- Nettoverschuldung von 5,2 Milliarden Pfund (2021) in Netto-Liquidität von 1,1 Milliarden Pfund gedreht
- Marktkapitalisierung bei rund 97 Milliarden Pfund
- Operative Marge erreichte im ersten Halbjahr 2025 starke 19,1 Prozent
- Flugstunden der großen Triebwerke im zivilen Bereich übertrafen Vor-Pandemie-Niveau
Die verbesserte Finanzlage ermöglicht nun Aktienrückkäufe: Ab Januar 2026 will Rolls-Royce 200 Millionen Pfund für ein erstes Rückkaufprogramm einsetzen.
Analysten erwarten moderateres Wachstum
Die Einschätzungen der Analysten fallen mehrheitlich positiv aus, auch wenn für 2026 gedämpftere Erwartungen vorherrschen. Das durchschnittliche Kursziel liegt etwa 12 Prozent über dem aktuellen Niveau. Von 19 Analysten vergeben drei ein „Buy“-Rating, elf ein „Outperform“ und fünf ein „Hold“. Verkaufsempfehlungen gibt es keine.
JPMorgan sieht die Aktie bei 1.320 Pence, UBS bei 1.350 Pence. Das höchste Kursziel überschreitet 16 Pfund – das entspräche einem Potenzial von 43 Prozent.
Bewertung auf anspruchsvollem Niveau
Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 36,1 für das laufende Jahr ist die Aktie deutlich höher bewertet als in der Vergangenheit. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei etwa 40. Die Prämie lässt sich teilweise durch die verbesserte Ertragskraft und Wachstumsaussichten rechtfertigen. Allerdings profitierte das historische KGV von einmaligen Sondereffekten, die sich nicht wiederholen dürften.
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Verteidigung und KI treiben die Nachfrage
Zwei zentrale Wachstumstreiber stützen die Dynamik für 2026:
Verteidigungsausgaben: Die NATO-Staaten erhöhen ihre Militärbudgets. Ein kürzlich geschlossener Deal über die Lieferung von 20 Eurofighter-Typhoon-Jets an die Türkei – ausgestattet mit Rolls-Royce EJ200-Triebwerken – zeigt das Potenzial.
KI-Rechenzentren: Der Ausbau der KI-Infrastruktur erfordert zuverlässige Notstromversorgung. Rolls-Royce liefert sowohl Generatoren als auch Batterielösungen für Rechenzentren und profitiert damit vom anhaltenden Investitionszyklus.
Die britische Regierung hat zudem das erste Projekt für einen kleinen modularen Reaktor (SMR) von Rolls-Royce genehmigt – eine Option mit langfristigem Wachstumspotenzial im Energiesektor.
Geschäftszahlen für 2025 stehen an
Rolls-Royce bestätigte die Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Am 26. Februar 2026 legt der Konzern die vollständigen Zahlen vor. Erwartet werden ein operativer Gewinn zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund sowie ein freier Cashflow von 3,0 bis 3,1 Milliarden Pfund. Details zum Umfang weiterer Aktienrückkäufe sollen zeitgleich mit den Jahreszahlen bekanntgegeben werden.
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