Die beeindruckende Erfolgsstory von Rolls-Royce könnte vor einer entscheidenden Weiche stehen. Während der britische Triebwerksbauer weiterhin mit Rekordzahlen glänzt, mahnt die Investmentbank UBS zur Vorsicht: Der bisherige Nachmarktzyklus für Flugzeugtriebwerke drohe sich zu drehen. Bleibt die Aktie auf Kurs oder steht eine gefährliche Luftnummer bevor?
UBS senkt Kursziel – aber bleibt bullish
Trotz der deutlichen Warnung vor einem Nachlassen des Triebwerkswartungsgeschäfts hält UBS unbeirrt an ihrer Kaufempfehlung fest. Die Analysten senkten das Kursziel lediglich von 1.375 auf 1.310 Pence und bekräftigten ihre „hohe Überzeugung“ in die Transformationstory des Konzerns. Der Grund für die vorsichtigeren Erwartungen: Die verbesserte Flugzeugproduktion bei Airbus und Boeing könnte die außergewöhnlich profitable Nachfrage nach Ersatzteilen und Wartung bis 2026 normalisieren.
Dennoch sieht UBS Rolls-Royce besser aufgestellt als Wettbewerber. Rund 60 Prozent der aktuellen Flugstunden entfallen auf moderne Triebwerke der neuesten Generation – bei Konkurrenten sind es nur 40 bis 50 Prozent. Diese technologische Überlegenheit könnte dem Unternehmen durch einen Zykluswechsel hindurchhelfen.
Operationelle Stärke ungebrochen
Parallel zur analystenseitigen Zurückhaltung demonstriert Rolls-Royce weiterhin operative Schlagkraft. Gleich mehrere strategische Entwicklungen unterstreichen die vielseitige Aufstellung:
• AUKUS-U-Boot-Programm: Partnerschaften mit australischen Regierungen stärken die Nuklearsparte
• Luxus-Yacht-Motoren: Neue mtu-Triebwerke mit 2.222 PS auf dem Cannes Yachting Festival
• Militärfahrzeug-Engines: Erweiterte Serie 199 für militärische Fahrzeuge bis 1.300 kW
Finanzielle Transformation auf Zielkurs
Die fundamentale Wende des einst angeschlagenen Konzerns bleibt intakt. Nach Halbjahreszahlen, die die Erwartungen um 43 Prozent übertrafen, erhöhte die Führung die Prognose für 2025 auf:
• Operativer Gewinn: 3,1-3,2 Milliarden Pfund
• Freier Cashflow: 3,0-3,1 Milliarden Pfund
Bemerkenswert: Aus einem Nettoschuldenstand von 5,1 Milliarden Pfund in 2021 soll bis 2027 eine Netto-Cash-Position von über 7 Milliarden Pfund werden. Dazu läuft ein aktuelles Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Pfund.
Langfristige Perspektiven intakt
CEO Tufan Erginbilgics Transformationsprogramm zeigt weiter Wirkung. Neben dem Kerngeschäft mit Flugzeugtriebwerken positioniert sich Rolls-Royce in Zukunftsmarkt wie kleinen modularen Reaktoren und Stromversorgungslösungen für Rechenzentren. Die Rolle in der KI-Infrastruktur durch Nuklearenergie könnte langfristig erhebliches Potenzial bieten.
Trotz der kurzfristigen Zyklusbedenken: Die fundamentale Stärke des transformierten Unternehmens scheint intakt. Die Frage ist nicht ob, sondern wie gut Rolls-Royce durch die nächste Phase navigiert.
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